(Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Hamburger Hochbahn AG hat in der vergangenen Woche ihren Jahresabschluss für 2017 veröffentlicht. Die Fahrgastzahlen stiegen im Jahr 2017 um 3,3 Prozent auf den Rekordwert von 458,8 Millionen (2016: 444,1 Millionen). Damit stieg die Zahl der Fahrten um 14,7 Millionen. Die Umsatzerlöse stiegen auf 525,1 Millionen Euro. Das Jahresergebnis konnte die Hochbahn nochmals um rund sechs Millionen Euro verbessern. Damit sank der Jahresfehlbetrag erstmals unter die Fünfzig-Millionen-Marke auf 44,9 Millionen Euro (2016: 50,9 Millionen Euro). Der Kostendeckungsgrad erreichte den Spitzenwert von 92,9 Prozent (2016: 91,6 Prozent).
Der Aufsichtsratsvorsitzende Senator Frank Horch (parteilos), Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, betonte anlässlich der Vorstellung des Jahresabschlusses der Hochbahn: „Die steigenden Fahrgastzahlen und das hervorragende Wirtschaftsergebnis zeigen, dass wir mit dem Mobilitätsangebot auf dem richtigen Weg sind. Großprojekte wie U-Bahn-Netzausbau und barrierefreier Umbau des Bestandssystems liegen exakt im Kosten- und Zeitplan. Gleichzeitig sind im vergangenen Jahr die entscheidenden Voraussetzungen für die Elektrifizierung der kompletten Busflotte geschaffen worden.“
Ein attraktives Angebot mit Bussen und Bahnen sei der entscheidende Hebel, um noch mehr Menschen zum Umsteigen vom privaten Pkw zu bewegen, so Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Busse und Bahnen sind und bleiben das Rückgrat der städtischen Mobilität. Die hier investierten Mittel sorgen für weniger private Pkw-Fahrten und steigern damit die Lebensqualität in der Stadt.“
Neben der U4-Strecke bis zu den Elbbrücken, die Ende des Jahres in Betrieb gehen soll, beginnt in Kürze auch das Planfeststellungsverfahren zur Verlängerung der U4 am östlichen Ende auf die Horner Geest. Läuft alles nach Plan, starten die Baumaßnahmen schon im kommenden Jahr. Beim größten Projekt, der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U5, konnte im letzten Jahr im östlichen Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord die Vorentwurfsplanung mit der Entscheidung zur Trasse und zu den Haltestellen abgeschlossen werden, das Planfeststellungsverfahren soll im Frühjahr 2019 beginnen.
Für die U5 Mitte wird die aktuell laufende Machbarkeitsuntersuchung noch in diesem Sommer abgeschlossen. Die weiterführende Vorentwurfsplanung, die von einer intensiven Bürgerbeteiligung begleitet wird, startet unmittelbar im Anschluss. Henrik Falk: „Eine grundsolide Planung beim Bau der neuen U-Bahn ist die absolute Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt.
Die Akzeptanz erhalten wir aber vor allem durch die intensive Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Das ist keine leichte Aufgabe. Wir sind aber überzeugt, dass die Kombination aus solider Planung und intensiver Beteiligung das Erfolgsmodell für den U-Bahn-Netzausbau in Hamburg ist.“ Dieser Weg wird in Zukunft mit Elektrobussen und einer stets modernen Flotte fortgesetzt.
Stefan Hennigfeld
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