(Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld
Der hessische Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) bzw. die Tochtergesellschaft RMV Service (rms) nimmt ein verbundweit einheitliches und zentrales Mandantensysstem der IVU Traffic Technologies in Betrieb. Dies schafft die Basis für eine Harmonisierung der IT-Landschaft im Verbund. Für den Fahrgast bringt das zum Beispiel eine schnellere, zuverlässigere und vor allem flächendeckendere Echtzeitauskunft.
Der RMV ist einer der größten Verkehrsverbünde Deutschlands, mit einem Verkehrsgebiet von 14.000 Quadratkilometern und rund 750 Millionen Fahrgästen jährlich. Neben 64 Regional- und S-Bahnlinien zählt der Verbund rund 1.000 Buslinien, die überwiegend von kleinen und mittleren Verkehrsunternehmen betrieben werden.
Diese bringen ihre eigenen IT-Systeme mit – mit der Folge, dass es in der Verbundlandschaft bislang oftmals keine einheitlichen IT-Prozesse, Strukturen und Techniken gibt. Um das zu ändern, hat der RMV im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie gemeinsam mit seiner Tochter rms GmbH eine Initiative für mehr Standardisierung ge-startet. Ziel ist es, die Nutzung von Bus und Bahn noch einfacher zu machen und durch individualisierte und neue Services neue Kundengruppen zu erschließen.
„Die Inbetriebnahme des IVU-Systems ist ein weiterer Meilenstein in der verbundweiten IT-Harmonisierung“, erläutert RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Wir stellen den Verkehrsunternehmen ein System bereit, das sie entlastet und eine hohe Stabilität und Zuverlässigkeit bietet.“ Um die Unternehmen auch nach der Implementierung optimal zu unterstützen, übernimmt die rms auch den Nutzersupport.
Die IVU verantwortet neben der Bereitstellung des Systems auch dessen Betrieb, einschließlich Hosting und Second-Level-Support. „Die IT-Harmonisierung ist ein anspruchsvolles Projekt“, erklärt rms-Geschäftsführer Jörg Puzicha. „Die IVU, mit der uns eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, ist unser erster Umsetzungspartner. Dank der integrierten IVU-Lösung erhalten wir künftig von den einzelnen Unternehmen im RMV deutlich bessere Daten – qualitativ wie quantitativ.“
„Diese Daten ermöglichen umfassende Analysen“, so RMV-Chef Knut Ringat, „so dass wir unser Angebot noch exakter auf die Bedürfnisse unserer Fahrgäste zuschneiden können. Ein weiterer Vorteil für unsere Kunden: Die Fahrplan- und Live-Auskünfte werden noch schneller und zuverlässiger.“ Zum Einsatz kommen die Standardprodukte der IVU.suite: IVU.fleet für Flottenmanagement und Disposition, IVU.realtime für die Übertragung von Echtzeitinformationen, IVU.control für die Statistik sowie IVU.fare und IVU.ticket für das Fahrgeldmanagement und den Fahrscheinverkauf.
Zukünftige Themen wie Produkt- und Kontrollmodule (PKM) werden ebenfalls zeitnah zentral für die Mandanten der rms IVU.suite zur Verfügung stehen. Insgesamt kann die IVU-Lösung mehrere hundert Mandanten anbinden, deren Daten verarbeiten und in die RMV-Datendrehscheibe einspeisen.
Stefan Hennigfeld
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