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Erster Stadler-Mälab vorgestellt

(Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Ende Juni hat Stadler zusammen mit Mälab und Transitio im Hauptbahnhof Stockholm den ersten neuen Mälartåg (übersetzt Mälar-Zug) vorgestellt. Der neueste Doppelstockzug von Stadler wird ab 2019 in der Region Mälardalen unterwegs sein. Die Züge von Stadler für den schwedischen Markt sind bestens für die Bedingungen im nordischen Klima gerüstet. Sie bieten den Fahrgästen im Sommer wie im Winter hohen Reisekomfort.

Stadler-Doppelstockzüge sind bereits in der Schweiz, in Österreich, Deutschland, Luxemburg, Russland, Georgien und Aserbaidschan in Betrieb und wurden auch in die USA verkauft. Die Züge weisen technische Parallelen zum Bestseller FLIRT auf, wie sie von der norwegischen NSB, der finnischen VR und der schwedischen MTR Express eingesetzt werden.

Die Züge sind so gebaut, dass sie auch bei minus 40 Grad und einer Schneehöhe von bis zu achtzig Zentimetern fahren können. Einige Beispiele für Konstruktionslösungen, die den extremen Witterungsbedingungen trotzen, sind doppelwandige Wagenübergänge, große Schneepflüge, effiziente Fußboden- und Seitenwandheizungen und eine speziell angepasste Isolierung. Die Unterböden der Züge sind so entwickelt, dass ein Einfrieren möglichst verhindert wird.

Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales bei Stadler, der im Hauptbahnhof Stockholm persönlich Rede und Antwort stand, sagt: „Unsere Züge haben sich im nordischen Klima bestens bewährt, denn sie werden bereits sehr erfolgreich in Norwegen, Finnland und anderen Ländern mit langen harten Wintern eingesetzt. Der Mälar-Zug wurde in Zusammenarbeit mit schwedischen Designern auf Schweden zugeschnitten und zeichnet sich durch hohe Funktionalität, Komfort und Langlebigkeit aus.“

Mit den neuen Mälar-Zügen baut Stadler die Position in Schweden weiter aus – als zuverlässiger Hersteller von Schienenfahrzeugen mit Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h. Mit einem Komplettangebot von der Fahrzeugherstellung bis zur Instandhaltung ist Stadler in Skandinavien in kurzer Zeit stark gewachsen. Stadler sieht auch in Zukunft hohes Wachstumspotenzial, auf das sich das Unternehmen derzeit vorbereitet.

Bis 2020 sollen mehr als 300 von Stadler produzierte Schienenfahrzeuge auf nordischen Schienen unterwegs sein, was einem Wachstum von fast 400 Prozent seit dem Jahr 2013 entspricht. In Schweden betreibt Stadler zwei Werkstätten mit 190 Mitarbeitenden in Hagalund und Tillberga, wo die SJ X2000 X31-Flotte derzeit in Kooperation mit ABB technisch überholt wird. Seit 2017 ist Stadler auch Mitglied bei Swedtrain.

Die neuen Züge werden unter der zukünftigen Marke Mälartågen von Mälab verkehren. Die Fahrzeuge sind rund 105 Meter lang, bieten inkl. Klappsitzen 357 Fahrgästen Sitzplätze und sind mit bis zu 200 km/h unterwegs. Die Innenausstattung ist für tägliche geschäftliche Fahrten mit einer Fahrzeit von bis zu zwei Stunden ausgelegt. Hierfür gibt es Steckdosen, WLAN und barrierefreie Toiletten.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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