(Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld
Seit letztem Donnerstag fahren die VBB-Plusbusse auch im Brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald. Damit ist die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH (RVS) bereits das fünfte Verkehrsunternehmen in Brandenburg, das das Plusbus-Konzept einführt. Insgesamt umfasst die Plusbus-Familie bereits 13 Buslinien im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.
Unter dem Namen Plusbus „Spreewald“ verkehren die Linien 472 (Luckau-Lübben) und 500 (Lübben-Burg) in Zukunft nach dem bekannten Plusbus Prinzip: Stundentakt, Anschluss zur Bahn und Wochenendangebot. Damit noch mehr Regionen von der Premiummarke für Busverkehr im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg profitieren können, plant die Landesregierung eine zusätzliche Finanzierung für Plusbusse.
Durch das neue Angebot fahren die Busse der Plusbus-Linie 500 (Lübben-Burg) an Wochentagen im festen Stundentakttakt. Ein Anschluss von und zur Bahn besteht am Bahnhof Lübben in Richtung Berlin und Cottbus. Auch für Wochenendbesucher öffnet sich der Spreewald mit dem neuen Plusbus-Angebot. Am Samstag und Sonntag gibt es fünf Fahrten je Richtung. Damit sind auch wichtige touristische Orte in Straupitz und Burg noch besser erreichbar.
Die Plusbus-Linie 472 verbindet Luckau und Lübben im Stundentakt. In Lübben besteht ein stündlicher Anschluss zur Regionalexpresslinie RE 2 von und nach Berlin. Auch am Wochenende sind Bus und Bahn aufeinander abgestimmt. In Lübben ergibt aus dem stündlichen Angebot der Plusbus-Linien 472 und 500 gemeinsam mit dem Stadtbusverkehr ein 20 Minutentakt – ein Angebot, das vielen Einwohnern und Gästen den Umstieg auf den Nahverkehr ermöglicht. Der Plusbus „Spreewald“ wird an seinem neuen Außendesign auf der Straße nicht zu übersehen sein. Für nähere Informationen hat die RVS zusätzlich einen Flyer mit den neuen Fahrplänen erstellt.
Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider (SPD), zeigt sich zufrieden: „Ich freue mich, dass sich immer mehr Verkehrsgesellschaften zur Einführung des Plusbus-Systems entschließen. Damit werden die Verkehrsverhältnisse im ländlichen Raum verbessert. Denn vor allem durch die guten Anschlüsse zu den Bahnen verkürzen sich die Reisezeiten für die Fahrgäste. Mit den nunmehr 13 Linien des Plusbus-Netzes in Brandenburg haben wir gute Erfahrungen gemacht. Klare Takte und regelmäßiger Wochenendverkehr erhöhen die Nutzerzahlen im öffentlichen Nahverkehr. Wir wissen, dass diesem Mehr an Angebot auch ein Mehr an Kosten gegenübersteht. Deshalb wollen wir die Verkehrsunternehmen bei der Einführung des Systems finanziell unterstützen.“
Dem schließt sich auch Stephan Loge (SPD) an, Landrat im Landkreis Dahme-Spreewald: „Wir nehmen unsere Verantwortung bereits war und unterstützen auch ohne zusätzliche Landesförderung die Umsetzung des PlusBusses „Spreewald“. Gemeinsam mit weiteren Projekten, wie einer derzeit diskutieren Gästekarte für Übernachtungsgäste im Spreewald, zeigt sich der Landkreis als modern und nachhaltig. Wir werden diesen Weg auch in Zukunft fortsetzen und den Nahverkehr stärken.“
Die Plusbusse fahren in Brandenburg unter dem Slogan „Ein Takt, mit dem Sie rechnen können“. Im Landkreis Potsdam-Mittelmark fahren zwischen Bad Belzig, Potsdam, Brandenburg/Havel und Treuenbrietzen bereits seit drei Jahren vier Plusbus-Linien unter der Marke „Hoher Fläming“. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin fahren zwei Linien als Plusbus „Ruppiner Seenland“.
Mit dem Plusbus „Barnim“ und dem Plusbus Teltow-Fläming sind zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 drei weitere Linien hinzugekommen. Seit Januar 2018 fährt der Plusbus Beelitz-Zauche mit zwei Linien. Das Konzept des Plusbusses möchte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zukünftig auch in anderen Landkreisen etablieren. Dazu werden derzeit Gespräche mit mehreren Landkreisen und Verkehrsunternehmen geführt.
BB-Geschäftsführerin Susanne Henckel zeigt sich zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen: „Die Plusbus-Linien in Brandenburg kommen gut an bei den Fahrgästen. Im Schnitt stiegen die Fahrgastzahlen um stolze zehn Prozent. Und was uns besonders freut: Es nutzen immer mehr Menschen die Busse auch als Zubringer zur Bahn und steigen an den Bahnhöfen um. Das zeigt uns, dass das Qualitätskriterium ‚kurze Umsteigezeit‘ ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung für den Öffentlichen Nahverkehr ist. Es lohnt sich also, die Plusbus-Familie in Brandenburg weiter zu vergrößern.“
Stefan Hennigfeld
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