(Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld
Die ersten Ergebnisse der neusten Auflage von „Mobilität in Deutschland“ (MiD), der bundesweiten Mobilitätsstudie des Meinungsforschungsinstitut infas im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums, liegen vor. Der Marktanteil nach Personenkilometern ist demnach seit der letzten Erhebung im Jahr 2008 von 15 auf 19 Prozentpunkte gestiegen. Das ist der stärkste Zuwachs aller Verkehrsträger.
In den vergangenen neun Jahren ist der Öffentliche Personenverkehr damit bei den Personenkilometern um 26 Prozent gewachsen – unabhängig von der Steigerung des Verkehrsaufkommens insgesamt.
VDV-Präsident Jürgen Fenske dazu: „Dieser Trend ist nicht nur sehr erfreulich, sondern er bestätigt auch unsere tägliche Wahrnehmung in den Verkehrsunternehmen. Immer mehr Menschen nutzen das gute Bus- und Bahnangebot in Deutschland, die seit zwanzig Jahren jährlich steigenden Fahrgastzahlen bestätigen das. Der öffentliche Verkehr leistet durch sein kontinuierliches Wachstum gerade in den Großstädten und Ballungsräumen wichtige Beiträge in Sachen Luftreinhaltung und für die zu erreichenden Klimaschutzziele. Unser Ziel als Branche ist es, bis zum Jahr 2030 im Personenverkehr um weitere dreißig Prozent und im Schienengüterverkehr um weitere 22 Prozent zu wachsen und damit Marktanteile hinzu zu gewinnen.“
Die Bewertung durch den VDV ist neu. Noch vor ein paar Jahren hieß es auf Nachfrage im Zusammenhang mit dem Modal Split regelmäßig, dass man sich für andere Verkehrsarten nicht interessiere und nur die eigenen Veränderungen beobachte. Von dieser Ansicht ist man scheinbar zuletzt abgerückt.
Jürgen Fenske: „Wie die aktuellen Ergebnisse der MiD-Studie zeigen, ist das ein ambitioniertes aber machbares Ziel. Für mehr öffentlichen Verkehr in Deutschland müssen allerdings die politischen Rahmenbedingungen weiter verbessert, Kapazitäten ausgebaut und Zugangsbarrieren zum Nahverkehr abgebaut werden.“
Stefan Hennigfeld
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