(Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld
Dieser Tage fand in St. Margrethen der erste Spatenstich für das neue Stadler-Werk statt. Der Schweizer Schienenfahrzeughersteller verlagert sein Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge von Altenrhein dorthin. Ziel des neuen Produktionsstandorts ist die Optimierung der Produktionsbedingungen und damit verbunden die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Stadler. Das geplante Investment von 86 Millionen Schweizer Franken ist ein klares Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz und zum Standort im Dreiländereck.
Die Aluminiumkastendetailfertigung bleibt in Altenrhein. Die Investition in das neue Doppelstockkompetenzzentrum beträgt etwa 86 Millionen Schweizer Franken, der Neubau wird durch die HRS Real Estate AG als Totalunternehmerin ausgeführt. Die Bauarbeiten dauern bis Anfang 2020. Die ersten Hallen werden bereits Ende 2019 bezogen. Stadler steht wegen der Währungssituation und des Lohnkostenniveaus in der Schweiz bei gleichzeitig hohem Exportanteil nach wie vor unter hohem Margendruck.
Das Werk in Altenrhein wurde vor knapp hundert Jahren von Claude Dornier für den Flugzeugbau erstellt. Es ist deshalb nicht optimal auf die Anforderungen an ein Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge ausgerichtet. Um am Standort in der Schweiz festhalten zu können, ist eine Effizienzsteigerung nötig, welche mit dem Neubau des Stadler Werks in St. Margrethen erzielt werden soll.
Dank der großen Unterstützung durch den Kanton St. Gallen, die Gemeinde St. Margrethen sowie die Landeigentümerin HIAG hat der Schienenfahrzeughersteller in St. Margrethen im rund 65.000 Quadratmeter großen Altfeldareal Bauland gefunden, welches auch wegen des bereits vorhandenen Gleisanschlusses optimale Bedingungen bietet. Geplant ist eine Produktions- und Lagerfläche von 35.000 Quadratmetern sowie klimatisierte Büro- und Sitzungszimmer auf 5.000 Quadratmetern.
Der Neubau gewährleistet eine Prozessoptimierung und optimale Produktionsmöglichkeiten zur Effizienzsteigerung. Eine moderne Kantine für die Mitarbeiter wie auch die optimale Anbindung an den öffentlichen und privaten Verkehr sind weitere Vorzüge der Verlagerung. Das Investment ist ein klares Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz und zum Standort im Dreiländereck. „Das zeigt, dass wir an den Werkplatz Schweiz glauben und ihn auch in schwierigen Zeiten verteidigen“, sagt Peter Spuhler.
Der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth (CVP) bekräftigt anlässlich des Spatenstichs in St. Margrethen, dass die Erfolgsgeschichte von Stadler im Kanton St. Gallen jetzt einen weiteren Meilenstein erreicht hat: „Das rasante Wachstum des Unternehmens hat zuerst im Industriegebiet Altenrhein neues Leben entfacht, nun wird in St. Margrethen das nächste Kapitel geschrieben. Das wird zu weiteren wichtigen wirtschaftlichen Impulsen und Chancen für die ganze Region führen. Das Projekt zeigt aber auch einmal mehr, wie wichtig ein gutes Zusammenwirken zwischen Behörden und Unternehmen ist.“
Stefan Hennigfeld
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