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VAG Nürnberg publiziert Geschäftsbericht

(Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Nürnberger Verkehrs AG hatte 2017 rund 152 Millionen Fahrgastfahrten – rund zwei Millionen mehr als 2016. Diese und andere wichtige Kennzahlen sind im veröffentlichten VAG-Geschäftsbericht 2017 zu finden. Unter dem Motto „Mobilität im Umbruch“ beleuchtet er über die reinen Zahlen hinausgehend Megatrends wie Elektromobilität, Digitalisierung und Automatisierung in ihrer Bedeutung für die VAG.

Insgesamt haben Busse und Bahnen der VAG im vergangenen Jahr rund zwanzig Millionen Kilometer zurückgelegt. Das entspricht in etwa 500 Erdumrundungen. Der größte Teil davon (11,4 MiollionenKilometer) entfiel auf den Busverkehr mit 59 Linien und 896 Haltestellen. Die U-Bahnen legten auf drei Linien eine Strecke von 5,6 Millionen Kilometern zurück, die fünf Straßenbahnlinien immerhin noch 3,0 Millionen Kilometer.

Werktäglich wurden durchschnittlich rund 600.000 Fahrgastfahrten bei der VAG gemacht. Die Verkehrserlöse erhöhten sich 2017 um 4,4 Prozent auf 147,2 Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen die Personalaufwendungen um 11,5 Prozent auf 107 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund der zinsbedingten Pensionsrückstellungen und der Erhöhung der Löhne und Gehälter ab 1. Mai 2017.

as negative Jahresergebnis fiel besser aus als geplant, betrug aber immer noch ein Minus von etwa 69,8 Millionen Euro. 2016 belief sich der Verlust auf 58,9 Millionen Euro. Die VAG beschäftigte 2017 im Durchschnitt 1.758 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.769) und 31 Auszubildende (Vorjahr: 32). Rund 27 Millionen Euro hat die VAG im zurückliegenden Geschäftsjahr in neue Fahrzeuge sowie in die Erhaltung und den Ausbau der Infrastruktur investiert.

Anfang 2018 wurde erstmals ein lokal vollständig emissionsfreier Elektrobus in Betrieb genommen. „Wir hoffen, dass die Fahrzeuge bald in Serie gebaut und entsprechend günstiger angeboten werden“, so der VAG-Vorstandsvorsitzende Josef Hasler, der angesichts der deutlich höheren Kosten auf Fördermaßnahmen durch den Bund und das Land Bayern setzt. „Aber auch die Diesel- und Erdgasbusse der VAG tragen zu nachhaltiger Mobilität bei“, fügt er hinzu.

Mit der Einführung von kostenlosem WLAN in allen Bussen und an stark frequentierten Haltestellen bietet die VAG ihren Fahrgästen seit Dezember 2017 einen echten Mehrwert. Und auch die Einführung des elektronischen Fahrgeldmanagementsystems verspricht den Nutzern künftig mehr Komfort. Im vergangenen Jahr rückte der ÖPNV durch Diskussionen über mögliche Fahrverbote noch mehr in das Bewusstsein vieler Bürger.

„Wir freuen uns, dass Busse und Bahnen zunehmend als Problemlöser erkannt werden und sich mehr Menschen damit auseinandersetzen“, sagt Josef Hasler. Das belegen auch die Zahlen: Im Schnitt legten die Nürnberger 2017 fast jeden vierten Weg (rund 23 Prozent) mit dem ÖPNV zurück. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen vor knapp dreißig Jahren – es tut sich also was positives auf dem Verkehrsmarkt.




Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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