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München: U-Bahn bekommt Digitalfunk

(München) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Münchner U-Bahnnetz wird flächendeckend mit Digitalfunk ausgestattet. Die Kosten betragen knapp dreißig Millionen Euro und werden größtenteils von den Stadtwerken München getragen. Ein wesentlicher Finanzierungsbestandteil sind darüber hinaus staatliche Fördermittel. Heute gibt es im Münchener U-Bahnnetz zwei analoge Funksysteme: Das eine dient der Abwicklung des U-Bahnbetriebs; es wird zum Beispiel für die Kommunikation zwischen der U-Bahn-Leitstelle und den Fahrern der Züge genutzt. Das andere Funk-netz steht Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zur Verfügung.

Beide Systeme erreichen allmählich das Ende ihrer Nutzungsdauer und sollen nun digitalisiert werden. Das Projekt umfasst die komplette Erneuerung der bestehenden Funk-Infrastruktur an allen 94 unterirdischen U-Bahnhöfen, in allen Tunneln und an sämtlichen Notausstiegen. Dazu werden die Stadtwerke etwa 300 Kilometer neue Funkkabel verlegen, rund tausend neue Antennen installieren, etwa 300 Digitalfunk-Repeater an den Bahnhöfen einbauen und die erforderlichen Technik-Zentralen in Betriebsräumen einrichten.

In den U-Bahnzügen sind sämtliche Funkgeräte zu erneuern. Darüber hinaus muss die bestehende Analogtechnik abgebaut werden. Die Einführung des Digitalfunks stellt einen erheblichen Sicherheitsgewinn dar, da eine vom öffentlichen Mobilfunk unabhängige Kommunikationseinrichtung geschaffen wird.



Stefan Hennigfeld
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