(Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) hat das Übergangskonzept bis zur Elektrifizierung zwischen Chemnitz und Leipzig vorgestellt. Bis zum ersten Quartal 2019 soll die Qualität vorübergehend verbessert werden. Gleichzeitig hat der Bund die Maßnahmen vom potentiellen auf vordringlichen Bedarf erhöht – ein Termin zum Bau der Oberleitung steht indes noch aus.
Die aktuell verkehrenden Züge werden durch eine Zusammenstellung aus moderneren Wagen und einem zusätzlichen Reservezug ersetzt. Es kommen künftig jeweils ein Doppelstock-Steuerwagen, ein Doppelstock-Mittelwagen sowie zwei Reisezugwagen zum Einsatz. Die Kosten für die Investition in die gebrauchten Fahrzeuge und für deren Re-Design werden rund elf Millionen Euro Euro betragen.
Die Hälfte finanzieren die Aufgabenträger, die andere Hälfte stammt vom Freistaat Sachsen. Derzeit erfolgt die Instandhaltung der Züge, die auf der Strecke Chemnitz – Leipzig zum Einsatz kommen in Delitzsch. Mit der künftigen Instandhaltung der Fahrzeuge im betriebsnahen Eisenbahnbetriebshof des Elektronetzes Mittelsachsen in Chemnitz soll eine höhere Verfügbarkeit gewährleistet werden.
Die kurzen Wege ermöglichen zukünftig auch einen schnelleren Austausch der Wagen bei Störungen und erleichtern die Ver- und Entsorgung der WC-Anlagen. Derzeit gibt es einen regelmäßigen Taktverkehr zwischen Chemnitz und Elsterwerda mit der RB 45. In Elsterwerda werden verschiedene jedoch unregelmäßige Anschlüsse Richtung Berlin erreicht.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, eine Früh- und eine Nachmittagsverbindung sowie gegebenenfalls eine zusätzliche Mittagsverbindung von Chemnitz über Riesa und Elsterwerda direkt nach Berlin aus der RB 45 heraus ohne Umstieg anzubieten. Die Untersuchungen dafür laufen aktuell in Zusammenarbeit mit der MRB. Für eine Betriebsaufnahme 2019 finden derzeit die Prüfungen und Abstimmungen mit dem VBB statt.
Stefan Hennigfeld
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