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Stadler: Wartungsauftrag von DB-Arriva

(Niederlande) Autor:Stefan Hennigfeld

Stadler Rail hat in den Niederlanden einen langfristigen Wartungs- und Instandhaltungsauftrag von Arriva erhalten, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn. In den kommenden 15 Jahren werden 69 Triebzüge durch Stadler gewartet. Es handelt sich um 51 ältere GTW-Triebzüge sowie 18 neue Fahrzeuge vom Typ WINK, die erst im November vergangenen Jahres beauftragt worden sind.

Die neue Züge basieren auf Batterietechnologie und können somit auch unabhängig von Oberleitungen in elektrischer Traktion fahren. Die Züge werden im Norden der Niederlande in den Provinzen Friesland und Groningen zum Einsatz kommen. Der neue Service- und Instandhaltungsvertrag startet im Jahr 2020 und ist für die Zeit von 2020 bis 2035 für 15 Jahre abgeschlossen worden.

Er schließt an den Servicevertrag an, der seit dem Jahr 2006 für die Instandhaltung der GTW-Züge läuft. Die Deutsche Bahn geht im Ausland daher schon seit längerer Zeit den Weg, den man im deutschen Eisenbahnmarkt stets ablehnt: Eine Trennung von Betrieb und Instandhaltung. Allerdings: Die Instandhaltung erfolgt hier im Auftrag des Betreibers Arriva. Es gibt somit einen Haupt- und einen Unterauftragnehmer und nicht, wie im benachbarten Nordrhein-Westfalen, mehrere voneinander unabhängige Hauptauftragnehmer.

Hein van der Schoot, Managing Director bei Stadler Service für die Niederlande und Großbritannien, sagt dazu: „Wir freuen uns außerordentlich über diese Zusage. Sie ebnet Stadler den Weg zur wegweisenden umweltfreundlichen Technologie und belegt unsere Anstrengungen, die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Darüber hinaus sind wir stolz, die langjährige Partnerschaft mit Arriva Nederland weiterzuführen, die bereits seit Jahren sehr erfolgreich ist und zu einer außerordentlichen Fahrgastzufriedenheit geführt hat.“

Anne Hettinga, Verwaltungsratspräsidentin von Arriva Nederland, unterstreicht die Wichtigkeit des neuen Vertrags: „Die Zusammenarbeit zwischen Arriva und Stadler ist ein wirtschaftlicher Treiber für den ganzen Norden der Niederlande. Der Vertrag ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur neuen Konzession. Wir freuen uns auf weitere 15 Jahre guter Zusammenarbeit und gehen mit demselben innovativen Geist an die Instandhaltung der Züge, wie wir diese auch beschaffen.“

Die neuen Züge werden sowohl mit erneuerbarem hydriertem Planzenöl (HVO) als auch mit Batteriestrom betrieben. HVO ist ein erneuerbarer Brennstoff (zweite Generation Biodiesel), der aus Pflanzenöl und Fettabfällen – wie zum Beispiel Bratfett – gewonnen wird. Ab dem Jahr 2025 wird die Strecke Leeuwarden-Groningen teilweise elektrifiziert sein.

Dann wird auf den nicht elektrifizierten Streckenabschnitten nur noch mit in den Batterien gespeichertem Strom gefahren werden. Die Verwendung von Biodiesel wird nicht mehr nötig sein. Bis zum Jahr 2020 werden die GTW einer umfassenden Modernisierung unterzogen und ebenfalls auf den Batteriebetrieb umgestellt.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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