(Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Fuhrpark der S-Bahn Rhein-Main erhält Verstärkung: Ab Ende des Jahres werden nach und nach 14 Elektrotriebwagen der Baureihe 425 die bestehende S-Bahnflotte im Rhein-Main-Gebiet ergänzen. Die zusätzlichen Fahrzeuge werden auf den Pendelfahrten zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und dem Frankfurter Flughafen sowie auf der S-Bahnlinie S7 zwischen Frankfurt und Riedstadt-Goddelau zum Einsatz kommen.
Die künftigen S-Bahnfahrzeuge wurden zuvor bereits auf verschiedenen Regionalzugstrecken im RMV-Gebiet genutzt und sind den bisher auf den S-Bahnlinien verkehrenden Fahrzeugen sehr ähnlich. Für ihren Einsatz bei der S-Bahn Rhein-Main werden die Neuzugänge umfassend modernisiert und umgebaut. So erhält zum Beispiel jeder Zug unter anderem komplett neue Sitzpolster, das bei der S-Bahn Rhein-Main übliche Fahrgastinformationssystem mit Bildschirmen im Innenraum und den gewohnten Schriftanzeigern innen und außen sowie eine neue Innenbeleuchtung mit LED.
Der Umbau eines Fahrzeugs dauert circa sechs Wochen und startet im Januar 2019. Von Dezember 2018 bis September 2019 sind die ersten vier Fahrzeuge der Baureihe ET 425 noch in ihrem Originalzustand im Einsatz. Diese Wagen werden aber, so wie alle anderen Neuzugänge auch, für ihren Einsatz bei der S-Bahn Rhein-Main umfassend modernisiert und umgebaut. Bis Ende 2020 sollen alle 14 neuen Fahrzeuge umgerüstet und im Einsatz sein.
„Eine größere Fahrzeugflotte hilft der S-Bahn aus mehreren Gründen“, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Da immer mehr Fahrgäste unsere Züge nutzen, können wir zusätzliche Wagen einsetzen, um mehr Platz zu schaffen und so den Komfort zu erhöhen. Außerdem ist es mit mehr Fahrzeugen möglich, betriebliche Abläufe flexibler zu gestalten und so für eine höhere Pünktlichkeit zu sorgen. Nicht zuletzt bieten uns zusätzliche Fahrzeuge perspektivisch die Möglichkeit, unser Angebot zu erweitern.“
„Mit mehr Fahrzeugen können wir so planen, dass an den Endpunkten der S-Bahnlinien nicht mehr derselbe Zug direkt nach der Ankunft wieder in die Gegenrichtung aufbrechen muss, sondern dass ein zweiter dort schon wartet und pünktlich startet – unabhängig davon, wann der vorhergehende Zug einfährt. Diese sogenannte überschlagene Wende ist ein weiterer Baustein, um die S-Bahn pünktlicher und zuverlässiger zu machen. Unsere Fahrgäste werden von der größeren Fahrzeugflotte daher unmittelbar profitieren“, sagt Christian Roth, Leiter der S-Bahn Rhein-Main.
Die überschlagene Wende soll zunächst auf der Linien S1 zwischen Ober-Roden und Wiesbaden zum Einsatz kommen. Mehr Komfort bieten die zusätzlichen Elektrotriebwagen der Baureihe 425 auf den neuen Einsatzstrecken den Kunden beim Ein- und Aussteigen: Die zusätzlichen Wagen ermöglichen auf der S-Bahnlinie S7, am Regionalbahnhof des Flughafens und dem Frankfurter Hauptbahnhof einen stufenfreien Einstieg, da sie nur 76 Zentimeter Einstiegshöhe haben.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten