(Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld
Das Azubi-Ticket Thüringen startet am 1. Oktober innerhalb des Verkehrsverbundes Mittelthüringen (VMT) und thüringenweit im SPNV. Die Auszubildenden können es für den Preis von fünfzig Euro pro Monat erwerben. „Damit ist jeder Landkreis in Thüringen über den Schienenweg im Nahverkehr angeschlossen und zusätzlich können alle Busse und Straßenbahnen im VMT-Netz genutzt werden“, sagte Verkehrsministerin Birgit Keller (Linkspartei) zur Einführung.
„Noch attraktiver wird das Ticket, wenn es auch in den Bussen und Straßenbahnen der Landkreise und kreisfreien Städte gilt, die nicht dem VMT angehören. Dafür stellt das TMIL Finanzmittel zur Verfügung, um die Landkreise zu unterstützen“, sagte Keller. Mit dem Azubi-Ticket Thüringen können Auszubildende 365 Tage im Jahr thüringenweit Zug fahren – so oft sie wollen und wann sie wollen.
Dies gilt für die Züge DB Regio, Abellio, Erfurter Bahn, Südthüringenbahn und Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn und außerdem für sämtliche Busse und Straßenbahnen im VMT-Gebiet. Das Ticket gilt nicht nur auf dem Weg vom Wohnort zur Berufsschule oder den Ausbildungsplatz sondern auch in der Freizeit. Für die Anerkennung des Azubi-Tickets in Landkreisen außerhalb des VMT wurde mit allen Landräten und Oberbürgermeistern gesprochen. Mit einer Förderrichtlinie wird den Kreisen die Teilnahme am Azubi-Ticket ermöglicht.
Das Land ist auf die Mitwirkung der Landkreise angewiesen, weil diese die Aufgabenträgerschaft für den Bus- und Straßenbahnverkehr haben. Das Land ist für den Schienennahverkehr zuständig. Mit den Bahnunternehmen und dem VMT hat das Land entsprechende Verträge geschlossen. „Mit diesem Pilotprojekt wird Thüringen einen großen Schritt hin zu einem wirklich komplett flächendeckenden Azubi-Ticket gehen“, so Verkehrsministerin Birgit Keller.
Stefan Hennigfeld
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