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Bremen: Langszeitarbeitslose für die BSAG

(Bremen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bremer Straßenbahn AG stellt ein neues Service-Team zur Verbesserung von Sauberkeit und Aufenthaltsqualität auf die Beine. Die Service-Mitarbeiter des Unternehmens werden an mehreren Haltestellen im Netz unterwegs sein, Fahrgäste informieren, die Sauberkeit sicherstellen und für Präsenz sorgen. Dabei stellt die BSAG niemanden ein, sondern es handelt sich um Langzeitarbeitslose.

Der Einsatz wird durch das Beschäftigungsprogramm Perspektive Arbeit saubere Stadt (PASS) des Bremer Wirtschaftssenators ermöglicht: Es handelt sich also nicht um Angestellte der BSAG oder eines Subunternehmens, sondern um Ein-Euro-Jobber. Mit PASS soll bis zu 130 arbeitslosen Menschen in Bremen und Bremerhaven die Rückkehr in das Erwerbsleben erleichtert werden.

Der Senat der Stadt unterstützt das zunächst über zwei Jahre laufende Programm mit 3,5 Millionen Euro. Die Mitglieder des Teams geben Auskunft über Verbindungen und Anschlüsse, kümmern sich um die Beseitigung von Unrat an den Haltestellen, sensibilisieren die Anwesenden für ein achtsames Miteinander und stehen, wenn einmal Hilfe benötigt wird, über die Leitstelle der BSAG im direkten Kontakt zu Rettungskräften und zur Polizei.

„Die Nutzung unserer Haltestellen und der Busse und Bahnen wird so für alle Fahrgäste noch komfortabler. Jetzt gibt es an den Verkehrsknotenpunkten direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die sich sofort um die Anliegen der Menschen kümmern. Das ist wirklich eine neue Dienstleistungsqualität im Öffentlichen Personennahverkehr“, freut sich Michael Hünig, der als BSAG-Vorstand für Betrieb und Personal dieses Projekt verantwortet.

„Dieses Projekt ist für die Teilnehmenden und für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gleichermaßen ein Gewinn. Die Teilnehmenden kommen aus der Langzeit-Arbeitslosigkeit zurück in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, können Erfahrungen sammeln und Sicherheit gewinnen, mittels der sie nach Ablauf des zweijährigen Programms selbst in der Arbeitswelt Fuß fassen werden. Das ist ein Programm mit Perspektive. Und Bremen wird noch sauberer und sicher, kurz: lebenswerter“, fasst Senator Martin Günthner (SPD) die Ziele zusammen.

Das Angebot zur Teilnahme am Programm PASS richtet sich insbesondere an Alleinerziehende, an Menschen mit Migrationshintergrund und an über 50-Jährige. „Als mobile Service-Mitarbeitende können insbesondere diese Menschen ihre Stärken unter Beweis stellen“, freut sich Joachim Lohse (Grüne), Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.

Lohse: „So wird die Tatsache, dass viele Mitglieder dieses Teams aufgrund ihrer Herkunft verschiedene Sprachen sprechen können, von vielen Fahrgästen und auch besonders von Touristen sehr geschätzt werden. Das macht Bremen auch ein Stück internationaler und den ÖPNV sowie den Umweltverbund damit noch attraktiver.“ Seit dem 1. Juli sind zwanzig Ein-Euro-Jobber bei der BSAG tätig, ab dem 1. Oktober kommen zwanzig weitere hinzu.



Stefan Hennigfeld
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