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Wien: Ein Jahr Sicherheitspartnerschaft

(Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit einem Jahr zeigen die Wiener-Linien-Sicherheitsmitarbeiter in den Stationen und Zügen im U-Bahn-Netz Präsenz und erhöhen damit das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste. Das Sicherheitsteam wird laufend ausgebaut, bis Ende 2019 werden 120 Mitarbeiter im Netz unterwegs sein. „Die Öffis zählen zu den sichersten Orten Wiens und wir achten darauf, dass das auch künftig so bleibt. Das Feedback der Fahrgäste ist sehr positiv, die Sicherheitsmitarbeiter kümmern sich um die Einhaltung der Hausordnung und sorgen dafür, dass sich alle in den Öffis sicher und wohl fühlen“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) anlässlich des ersten Geburtstags der Securities.

Derzeit gehören rund sechzig Mitarbeiter dem Sicherheitsteam der Wiener Linien an. Bis Jahresende werden es achtzig sein. Sie werden dann auch mit Bodycams ausgerüstet im Einsatz stehen. Dazu läuft derzeit eine mehrstufige Ausschreibung. Zeitgleich wurden in einem rund zweimonatigen Testbetrieb die unterschiedlichen Modelle nach Handhabung, Aufnahmequalität und Auswertung erprobt. Die Erfahrungswerte fließen in die Entscheidungsfindung ein. Der Zuschlag soll in den nächsten Wochen erfolgen.

„Die Bodycams sorgen für eine weitere Erhöhung der Sicherheit. Denn sie wirken präventiv abschreckend und deeskalierend. Das haben die Erfahrungswerte anderer Unternehmen wie etwa der ÖBB oder der Polizei gezeigt“, so Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. Seit dem Start des Sicherheitsdienstes der Wiener Linien haben die Mitarbeiter über 38.000 Fahrgäste angesprochen, wenn die Hausordnung nicht eingehalten wurde. Am häufigsten machten die SicherheitsmitarbeiterInnen auf Hunde ohne Maulkorb oder Leine aufmerksam, gefolgt vom Verbot am Bahnsteig mit Fahrrädern, Scootern usw. zu fahren sowie das Bettelverbot.

Weitere Themen waren das Rauchen, der Konsum von Alkohol und das Ein- und Aussteigen nach dem Abfertigungssignal. Abseits der Hausordnung wurde das richtige und sichere Verhalten im Zusammenhang mit den Öffis angesprochen – beispielsweise, dass der Transport von Fahrrädern auf der Rolltreppe aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt ist. Künftig informieren die Sicherheitsmitarbeiter die Fahrgäste auch über das Essverbot bzw. achten auch auf dessen Einhaltung.

Für die Sicherheit in der Stadt ist die Polizei die erste Ansprechstelle, mit der die Wiener Linien sehr gut und sehr eng zusammenarbeiten. Auch mit den ÖBB besteht eine sehr enge Sicherheitspartnerschaft: So unterstützen sich die Wiener-Linien-Sicherheitsmitarbeiter und das Mungos Security-Team der ÖBB gegenseitig in den großen Gemeinschaftsstationen, wie am Westbahnhof, Hauptbahnhof oder Prater-stern. Neben der Präsenz der Sicherheitsmitarbeiter sorgt auch die Videoüberwachung in den Stationen und Fahrzeugen für mehr Sicherheit in den Öffis.

Seit kurzem sind alle 109 Wiener U-Bahn-Stationen mit permanenter Videoüberwachung ausgerüstet. Das seit 2007 laufende Umrüstungsprogramm wurde damit abgeschlossen. Die rund 2.500 Kameras in den U-Bahn-Stationen zeichnen das Geschehen durchgehend auf. Fordert die Polizei keine Videoauswertung an, werden die Bilder nach 48 Stunden automatisch überschrieben. Die Wiener Linien investieren 2018 rund 900.000 Euro in den Ausbau der Videoüberwachung in Stationen und Fahrzeugen. Insgesamt liefern bereits rund 12.500 Kameras im ganzen Netz Bilder, die im Fall der Fälle von der Polizei ausgewertet werden können.

Damit tragen die Wiener Linien einen wichtigen Beitrag zur hohen Aufklärungsquote bei. Neben dem Sicherheitsteam sind auch die ServicemitarbeiterInnen am Bahnsteig und in den Zügen unterwegs. Das Serviceteam besteht aus Mitarbeitern, die bisher als Stationswärter tätig waren und die viel Erfahrung rund um den Öffi-Betrieb mitbringen. Den Großteil ihres Arbeitstages stehen Sie den Fahrgästen in den Stationen und in den Zügen für Auskünfte zu Fahrplänen, Umsteigemöglichkeiten bis hin zu Ticket-Infos zur Verfügung. Bis 2019 werden rund 210 Mitarbeiter dem Serviceteam angehören.

Öffi-Stadträtin Ulli Sima bedankt sich für das Engagement der Sicherheits- und Servicemitarbeiter: „Überall, wo viele Menschen aufeinandertreffen, ist die Einhaltung von Spielregeln nötig. Die Kollegen der Wiener Linien machen dies mit viel Fingerspitzengefühl und Augenmaß und sorgen dafür, dass sich alle Fahrgäste in den Öffis wohl fühlen. Dafür ein großes Danke!“. Die erfolgreiche Sicherheitspolitik wird auch in den kommenden Jahren multilateral fortgesetzt.




Stefan Hennigfeld
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