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Ausbildungsstart in der ÖV-Branche

(Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

In dieser Woche fand branchenweit der Ausbildungsstart statt. Viele Jugendliche und junge Erwachsene starteten den Übergang von der Schule zum Beruf – und die Eisenbahner von morgen wurden von ihren Unternehmensführungen begrüßt. Allein bei der DB AG sind rund 3.600 neue Kollegen ins Unternehmen eingetreten – und bleiben dort idealerweise bis zum Ende des Arbeitslebens.

Die zentralen Auftaktveranstaltungen fanden in Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, Mannheim und München statt – und überall waren Vertreter des Konzernvorstandes zugegeben. Die meisten jungen Leute wurden in den Berufen Fahrdienstleiter (rund 570 Azubis), Lokführer (rund 520) und Elektroniker für Betriebstechnik (rund 480) eingestellt.

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender des Konzerns: „Ich wünsche den jungen Kolleginnen und Kollegen von Herzen einen guten Start ins Berufsleben bei der Bahn. Ich bin mir sicher, dass sie viel frischen Wind mitbringen. Wir brauchen den Nachwuchs, seine Fähigkeiten und sein Engagement, um die Deutsche Bahn fit für die Zukunft zu machen.“

Erstmals bietet die Deutsche Bahn in diesem Jahr ein konzernweites Programm zur sozialpädagogischen Unterstützung in der Ausbildung an. Durch das Angebot, das von den einzelnen Betrieben vor Ort bestellt wird, sollen Motivation und Leistung gesteigert sowie leistungsschwache Azubis bei Bedarf individuell gefördert werden. Gleichzeitig sollen Ausbildungsabbrüche vermieden werden.

Ab diesem Monat können rund 700 Azubis die Betreuung nutzen. Ebenfalls neu: Die DB AG bildet ab 2018 nun auch Informatikkaufleute aus. Neben den Auszubildenden im ersten Lehrjahr aus klassischen Bahnberufen erhalten dieses Jahr auch die gewerblich-technischen Berufe (z.B. Elektroniker, Mechatroniker) zum Start einen Tablet-Computer. Insgesamt werden rund 2.500 Geräte ausgegeben, doppelt so viele wie 2017.

Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht: „In Zeiten von Digitalisierung und sich grundlegend verändernder Arbeitswelt gilt es, die Ausbildung wetterfest zu machen. Deshalb stärkt die DB digitale Kompetenzen, etwa mit ergänzten Ausbildungsplänen und der Ausstattung mit Tablets. Wir müssen sowohl IT-Fertigkeiten fördern als auch die Nachwuchskräfte mit Veränderungs-bereitschaft und dem Rüstzeug für lebenslanges Lernen ausstatten.“

Zum Herbst will die DB AG das Bewerbungsschreiben abschaffen, zunächst nur für Auszubildende. Es ist nicht nur eine der größten Hürden für Bewerber, sondern oft auch wenig aussagekräftig. Stattdessen will der Konzern noch mehr auf das persönliche Gespräch setzen. Im Oktober starten noch rund 400 Dual Studierende bei der DB AG ins Berufsleben.

Damit entfallen rund zwanzig Prozent der Neueinstellungen auf Nachwuchskräfte: Insgesamt stellt der Konzern in diesem Jahr rund 19.000 neue Mitarbeiter ein. Dabei gibt es auch andere Wege, als Erwachsener noch den Traumberuf des Lokomotivführers zu ergreifen. So startete ebenfalls am vergangenen Montag bei Go-Ahead in Baden-Württemberg ein neuer Lehrgang für Quereinsteiger.

Wie auch schon bei den letzten Kursen überstieg auch diesmal die Anzahl der Anmeldungen die Qualifizierungsplätze. 15 von ihnen beginnen in dieser Woche ihre Ausbildung zum Triebfahrzeugführer. Für alle, die diesmal nicht zum Zuge gekommen sind, startet am 5. November und dann am 7. Januar 2019 in Stuttgart die nächste Qualifizierung. Die Ausbildung zum Triebfahrzeugführer ist in zwei Phasen unterteilt und setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Sie dauert ungefähr neun bis zwölf Monate und wird vom Bildungsträger MEV durchgeführt.

Auch bei Transdev gingen in dieser Woche neue Mitarbeiter an den Start. Während der kommenden neun Monate lernen verschiedene Trainees nach ihrem abgeschlossenen Studium unterschiedliche Tätigkeitsfelder innerhalb der Transdev-Gruppe kennen, können sich Berufsbilder in der expandierenden Mobilitätsbranche näher betrachten und praxisbezogene Erfahrungen für ihre berufliche Zukunft sammeln.

„Bei Transdev haben die jungen Berufseinsteiger die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen, direkt in Kontakt mit unseren Kunden und Mobilitäts-Partnern zu treten und an spannenden Projekten mitzuwirken“, sagt Tobias Heinemann, Sprecher der Geschäftsführung der Transdev GmbH. „Angesichts drohender Fahrverbote in vielen Städten gewinnen zukunftsfähige und nachhaltige Mobilitätsangebote enorm an Bedeutung.“ Und so wird auch die Mitarbeitersuche immer wichtiger.



Stefan Hennigfeld
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