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VVS: Aufwärtstrend hält an

(Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) und die Verkehrsunternehmen in der Region ziehen zum Halbjahr eine positive Zwischenbilanz. Noch nie sind in den ersten sechs Monaten eines Jahres so viele Fahrgäste mit Bussen und Bahnen gefahren. Die Verkaufsstatistik weist 188,5 Millionen bezahlte Fahrten aus. Das sind im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr 3,7 Millionen Fahrten bzw. zwei Prozent mehr.

Der VVS führt diese erfreuliche Entwicklung auf die gute wirtschaftliche Lage in der Region Stuttgart und das verbesserte Leistungsangebot zurück. Aber auch die ständigen Verbesserungen im Fahrplan- und Tarifangebot haben zu dem Wachstum beigetragen: „Auffällig ist, dass die Tarifangebote, die wir in den letzten Jahren verbessert haben wie das Firmenticket, das Ausbildungsabo oder das Seniorenticket sich überdurchschnittlich gut entwickelt haben“, meint VVS-Geschäftsführer Horst Stammler.

„Wir haben inzwischen über eine halbe Million Stammkunden, die täglich mit unseren Bahnen und Bussen unterwegs sind“, freut sich sein Geschäftsführerkollege Thomas Hachenberger. Besonders das Firmenticket sei Dank des Engagements von rund tausend Arbeitgebern, die ihren Mitarbeitern einen Zuschuss zu den Fahrtkosten zahlen, weiter auf dem Höhenflug. Am 1. April 2019 tritt die historische Tarifzonenreform im VVS in Kraft. Dann werden die bisher 52 Zonen von fünf Ringzonen abgelöst.

„Der Tarif wird damit einfacher und viel Fahrgäste auch günstiger. Die Fahrgäste werden um insgesamt 42 Millionen Euro im Jahr entlastet“, so Horst Stammler über diesen Meilenstein in der Entwicklung des ÖPNV in der Region Stuttgart. Die beiden Stuttgarter Zonen 10 und 20 werden dann zu einer zusammengelegt, sodass Fahrten innerhalb von Stuttgart sowie von und nach Stuttgart günstiger werden.

Im Außenbereich werden die Sektorengrenzen abgeschafft und der 60er und 70er Ring zusammengelegt, sodass es auch für tangentiale Verbindungen und größere Entfernungen günstiger wird. „Die Tarifzonenreform wird das Wachstum im ÖPNV in Verbindung mit den zahlreichen Fahrplanverbesserungen Ende des Jahres noch beschleunigen“, hofft Thomas Hachenberger.

Die Fahrten im Berufsverkehr sind von Januar bis Juni 2018 um 5,4 Prozent gestiegen. Hauptgrund dafür ist das Firmenticket, das seit rund vier Jahren zu günstigeren Konditionen angeboten wird, wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss von mindestens zehn Euro im Monat gibt. Inzwischen fahren über 80.000 Arbeitnehmer mit den VVS-Firmentickets zur Arbeit.

Dabei geben mittlerweile fast 1.000 Unternehmen, darunter viele kleinere Betriebe, ihren Mitarbeitern einen Zuschuss zum VVS-Ticket. Das schafft den Anreiz, das Auto stehen zu lassen und umweltfreundlich und besonders kostengünstig mit Bus und Bahn an den Arbeitsplatz zu fahren. Auch das Seniorenticket legt zu. Im ersten Halbjahr 2018 schrieb es ein Plus von 3,8 Prozent. Die Zahl der Abonnenten ist inzwischen auf über 30.000 Menschen geklettert, Tendenz steigend.



Stefan Hennigfeld
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