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Abellio testet Hybridantrieb von Rolls-Royce

Sachsen-Anhalt) Autor:Stefan Hennigfeld

Abellio Rail Mitteldeutschland, Alstom, der Aufgabenträger NASA und Rolls-Royce wollen gemeinsam eine neue Hybrid-Antriebslösung für Coradia Lint-Dieselzüge einführen, die zur Flotte von Abellio gehören. Die Unternehmen haben im Rahmen der Innotrans letzte Woche vereinbart, Untersuchungen zur technischen Machbarkeit der Integration von MTU-Hybridantrieben in die Coradia Lint-Fahrzeuge und deren Einbindung in das Dieselnetz Sachsen-Anhalt durchzuführen.

MTU ist eine Marke von Rolls-Royce. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Untersuchungen und Sicherstellung der Finanzierung wollen die vier Partner einen Vertrag über die Umrüstung von mindestens drei Fahrzeugen unterzeichnen. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Unternehmen auf der weltweiten Leitmesse für Bahn- und Verkehrstechnik Innotrans unterzeichnet. Eine spätere Umrüstung der gesamten Flotte von 54 Coradia Lint-Fahrzeugen ist angedacht.

Die Hybrid-Antriebe verbinden einen modernen MTU-Dieselmotor mit einer elektrischen Maschine und Batterien zur Rückgewinnung von Bremsenergie und senken so Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen um bis zu 25 Prozent. Durch den abschnittsweise rein batterieelektrischen Betrieb wird darüber hinaus die Lärmbelastung in Stadt- und Bahnhofsbereichen um 75 Prozent (20 dB(A)) verringert.

Stephan Schreier, Geschäftsführer Betrieb bei Abellio, sagte: „Als einer der größten Betreiber von Leistungen im Schienenpersonennahverkehr in Sachsen-Anhalt nehmen wir unsere besondere Bedeutung für den Klimaschutz wahr und treiben mit diesem Projekt konsequent den schnellstmöglichen Umstieg auf emissionsreduzierende Lösungen voran.“

Abellio wird im Dezember 2018 im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt den Fahrgastbetrieb auf 16 nicht elektrifizierten Strecken in Sachsen-Anhalt mit 54 Coradia Lint-Zügen aufnehmen. Der Vertrag über die Umrüstung der ersten drei dieser Fahrzeuge auf Hybrid-Antriebe von MTU soll bis Ende des Jahres 2018 abgeschlossen werden. Die Umrüstung soll innerhalb von weniger als drei Jahren erfolgen und mit einem Pilotbetrieb beginnen. Dabei sollen Erkenntnisse für den täglichen regulären Einsatz einer Hybrid-Flotte gesammelt werden.

Lars Kräft, Leiter des Industriegeschäfts bei Rolls-Royce Power Systems, sagte: „Unser MTU Hybrid-PowerPack ist ein zukunftsweisender High-Tech-Antrieb, der die Vorzüge von batterie- und dieselbetriebenen Zügen vereint, ohne dass dazu weitere Infrastruktur benötigt wird. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern diese Technologie in Deutschland in den regulären Betrieb bringen zu können.“ Unterstützt werden muss das vom Aufgabenträger.

NASA-Geschäftsführer Klaus-Rüdiger Malter spricht hier auch für die Landesregierung in Magdeburg: „Das Land Sachsen-Anhalt engagiert sich für alternative Antriebe und einen emissionsarmen Verkehr. Die geplanten Hybridzüge sind ein kurzfristig realisierbarer Beitrag zu einem umweltfreundlichen Bahnverkehr.“




Stefan Hennigfeld
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