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GVH mit positivem ersten Halbjahr

(Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) blickt auf eine positive Bilanz des ersten Halbjahres 2018. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte mit 101,5 Millionen Fahrgastfahrten eine Steigerung um 2,3 Prozent verzeichnet werden. „Auch wenn die Rahmenbedingungen mit einem durchgehend trockenen Sommer und einem Warnstreik bei der Üstra nicht gerade ideal für eine stärkere ÖPNV-Nutzung waren, so kann die gute Nahverkehrsqualität die Fahrgäste in der Region Hannover trotzdem überzeugen“, freut sich Ulf-Birger Franz (SPD), Vorsitzender des GVH-Verbundausschusses und Verkehrsdezernent der Region Hannover.

Die Fahrtgastzahlen bei den Berufspendlern sind in den ersten Monaten 2018 um sieben Prozent gestiegen. Immer mehr Firmen bieten ihrer Belegschaft die günstigen GVH Mobil-Cards im Firmenabo oder Sammelbestellerabo an. Bei den Tarifprodukten, die speziell für Auszubildende und Jugendliche gelten, gab es sogar eine Steigerung von 7,8 Prozent. Hier sind auch Verlagerungen zur neuen GVH Sparcard („Jugendnetzkarte“) zu erkennen, mit der Jugendliche und Freiwilligendientleistende für nur 15 Euro im Monat im gesamten GVH-Gebiet fahren können.

Diese Karte wurde in den ersten sieben Monaten bereits 150.000-mal verkauft. Die zuletzt noch hohen Steigerungsraten im Segment der GVH Sozialtarife sind hingegen nicht mehr zu erkennen. Dies ist ein Indiz dafür, dass das durch die Region Hannover mitfinanzierte Angebot mittlerweile in der Zielgruppe gut kommuniziert und stabil verbreitet ist.

Mit einer anziehenden Konjunktur, und der damit einhergehenden sinkenden Arbeitslosigkeit ist ohnehin davon auszugehen, dass die Kundenzahlen in diesem Sektor zurückgehen: Wer aus der Arbeitslosigkeit den Weg zurück ins Erwerbsleben schafft, der verliert seinen Anspruch auf das Sozialticket und muss, wenn er für den Arbeitsweg öffentliche Verkehrsmittel nutzt, auf einen regulären Zeitkartentarif umsteigen.

Auch die Möglichkeit Tickets des GVH seit dem 1. August online im DB Navigator, der Mobilitäts-App der Deutschen Bahn, zu kaufen, unterstreicht den positiven Trend bei den Fahrgastzahlen. Bereits im ersten Verkaufsmonat August wurden rund 10.000 GVH-Tickets auf diesem Weg verkauft. „Diese Zahlen unterstreichen, dass wir im GVH mit der Strategie, mehr und mehr auf den digitalen Vertrieb zu setzen, auf dem richtigen Weg sind“, resümiert GVH-Geschäftsführer Ulf Mattern.

Der positive Trend soll im GVH noch durch weitere Maßnahmen unterstützt werden. Zum 1. Januar 2020 soll der bisher geteilte Verbund-Tarif vereinheitlicht werden: Aus den bisher drei Zonen für Gelegenheitsfahrausweise und vier Zonen bei Fahrkarten für Stammkunden werden dann einheitlich drei Zonen. „Wir werden zudem weitere Vereinfachungen im GVH-Tarifsystem prüfen und umsetzen“, erläutert Ulf Mattern. Ziel ist es, dass auch Gelegenheitsfahrer ihre Zugangshemmnisse verlieren, die oft mit fehlenden Kenntnissen eines als komplex empfundenen Tarifsystems einhergehen.





Stefan Hennigfeld
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