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VBB legt Qualitätsranking vor

(Berlin, Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat seinen aktuellen Qualitätsbericht vorgelegt. Rund 85 Millionen Fahrgastfahrten gab es im SPNV des Jahres 2017 – mit täglich mehr als 1.500 Zugbewegungen. Um einen objektiven Blick auf die Verkehrsleistung zu ermöglichen, veröffentlicht der VBB nun die Qualität der einzelnen Eisenbahn-Regionalverkehrslinien im Verbundgebiet.

Dabei können erstmals die Werte für „Pünktlichkeit“, „Zuverlässigkeit“, „Personalbegleitung“ und „Kundenzufriedenheit“ von 41 Linien aufgerufen und miteinander verglichen werden. Fahrgäste und andere Interessierte können mit wenigen Klicks herausfinden, welche Linie im Verbundgebiet mit welcher Qualität auf der Schiene unterwegs war. Dieser Service startet mit Daten aus dem Jahr 2017 und wird weiter ausgebaut.

Künftig werden die Qualitätsparameter auch monatlich je nach Regionalverkehrslinie einsehbar sein. Mit „Qualität im Regio – Meine Linie im VBB“ folgt ein weiterer Baustein im VBB-Qualitätsmanagement und Controlling des SPNV-Regionalverkehrs, der die „linienscharfe“ Bewertung der Verkehrsleistung ermöglicht. Ergänzt werden diese Angaben um die linienbezogene Qualität der Bahnhöfe und der Strecke.

Die Datenbasis hierzu liefern die jährlich erstellten VBB-Stations- und Netzanalysen. „Es ist uns wichtig, dass die Fahrgäste sehen, wie es um die Qualität der Verkehrsleistung bestellt ist“, sagt VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel. „Auf einen Blick zeigt das neue Tool, ob ihre Linie tatsächlich so gut oder so schlecht ist, wie es sich ‚anfühlt‘. Mit dem VBB-Ranking wird die Entwicklung der Verkehrsleistung öffentlich dokumentiert und Vergleichbarkeit hergestellt.“

Henckel: „Insgesamt können wir auf das Ergebnis für 2017 allerdings nur bedingt stolz sein, denn es lief nicht rund im Eisenbahn-Regionalverkehr. Und auch in diesem Jahr ist die Leistung nicht besser geworden. Im Gegenteil, die Probleme reißen nicht ab: Mangelnde Fahrzeuge, fehlendes Personal, technische Störungen aufgrund von Infrastrukturmängeln – die Bandbreite ist leider groß. Und es ist kein Trost, dass das nicht nur uns in Berlin und Brandenburg betrifft, sondern ein bundesweites Erscheinungsbild widerspiegelt. Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen und Infrastrukturbetreibern arbeiten wir intensiv daran, die Qualität für die Fahrgäste zu verbessern.“


Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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