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VRR-Projekt erhält Bundesförderung

(VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

In der letzten Woche ist das Projekt Check-In-Be-Out (CiBo-System des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) in die Liste der durch den Bund geförderten Digitalisierungsmaßnahmen aufgenommen werden. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat dem Vorstandssprecher Martin Husmann in seinem Berliner Amtssitz einen entsprechenden Förderbescheid überreicht.

Der VRR hatte im Rahmen des Förderaufrufes des Bundes zur „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ einen entsprechenden Antrag beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingereicht. Die Gelder werden als fünfzigprozentige Erstinvestition bei der Anschaffung des technischen Moduls für das Check-in/Be-out-System eingesetzt.

Damit Fahrgäste den ÖPNV zukünftig noch einfacher und intuitiver nutzen können, plant der VRR die Einführung eines Fahrgastinformations- und Ticket-Systems (nachfolgend auch „CiBo-System“ genannt). Nach Einführung des CiBo-Systems benötigen Fahrgäste für ihre Fahrt mit Bus und Bahn nur noch ihr Smartphone und die entsprechende App – die Suche nach dem richtigen Tarif vor Fahrtantritt entfällt.

Zu Beginn einer Fahrt checken sich die Fahrgäste aktiv in das System ein. Das CiBo-System erfasst die zurückgelegten Fahrten und Fahrtenketten mit Bus und Bahn und berechnet nach Verlassen des letzten Verkehrsmittels automatisiert den jeweils besten Fahrpreis (Check-in-Be-out-Prinzip). Die Kunden können zukünftig spontan ohne Tarifkenntnisse oder passendes Bargeld für ein Ticket öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Sie müssen nicht mehr wissen, welches Ticket und welche Preisstufe für die Fahrt benötigt werden. Genauso entfallen starre Tarifraum-Grenzen. Durch diesen Abbau von Zugangshemmnissen zum Nahverkehrssystem möchte der VRR neue Fahrgäste für den ÖPNV gewinnen und Kunden Anreize bieten, Bus und Bahn häufiger zu nutzen. CiBo wird einen deutlichen Mehrwert für Gelegenheitskunden schaffen, die wenig bis gar keine Tarif- und Netzkenntnisse besitzen.

Auch im Hinblick auf den Umwelt- und Klimaschutz bieten sich so deutliche Vorteile: Steigen Fahrgästen vom motorisierten Individualverkehr in das ÖPNV-System um, reduziert dies Emissionen und Luftschadstoffe. Die Einführung des CiBo-Systems wirkt sich somit positive auf eine Reduktion der Stickoxid-Belastung (NOx) in den Kommunen des VRR aus und kann einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leisten.

Erst in diesem Jahr hat man einen umfassenden Test des Systems Nextticket abgeschlossen, bei dem die Fahrgäste aufgerufen waren, sich mit einer speziellen App ein- und auszuloggen. Wie man in der Branche weiß – weit über den VRR hinaus – sind die oft als kompliziert empfundenen Tarifsysteme für Wenigfahrer nicht selten ein Zugangshemmnis: Wie geht das mit dem Zugfahren eigentlich? Die Nutzung der eigenen App als Fahrschein soll diese Zugangshemmnisse abbauen und Autofahrern das Umsteigen erleichtern.




Stefan Hennigfeld
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