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Berlin: S-Bahn-Plus geht weiter

(Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Die S-Bahn Berlin hat eine weitere Maßnahme der Qualitätsoffensive S-Bahn PLUS wie angekündigt umgesetzt und tausend Tür-Relais ausgetauscht, um Türstörungen zu vermeiden. Es sind nur zwei kleine, schwarze Kästen, die auf die flache Hand passen – doch sie machen viel Ärger, wenn sie nicht funktionieren: die Relais 4K05 und 4K06. Die S-Bahn Berlin hat jetzt einen weiteren Baustein ihrer Qualitätsoffensive umgesetzt und in allen Zügen der Baureihe 481 insgesamt tausend dieser Tür-Relais vorsorglich ausgetauscht.

Die beiden Ersatzteile sind eine der Hauptursachen von Türstörungen und damit mitverantwortlich für Verspätungen und Zugausfälle. In vier S-Bahn-Werken wurde in den vergangenen vier Wochen der Austausch vorgenommen – nun ist die Aktion vollbracht und alle Züge der Baureihe 481 sind mit neuen Relais ausgestattet. Wenn die Kästen nicht funktionieren, kann der Lokführer zwar die Türen schließen, erhält aber nicht die Bestätigungs-Meldung „Tür geschlossen“.

Der Zug kann dadurch nicht losfahren und muss aus dem Verkehr genommen werden. Martin Aurich, Leiter Instandhaltung bei der S-Bahn Berlin: „Mit diesem kleinen Eingriff erreichen wir bei unserer Baureihe 481 eine große Wirkung in Sachen Pünktlichkeit. Der größte Teil unserer Flotte, insgesamt 500 von 650 Zügen, wird dadurch ein Stück zuverlässiger.“

Die Kosten für diese Maßnahme: Mit rund 15 Euro pro Relais ist der materielle Einsatz relativ gering – jedoch waren sowohl der Arbeits- als auch der logistische Aufwand hoch. Die Qualitätsoffensive S-Bahn-Plus umfasst rund 180 Bausteine – von zusätzlichen Triebfahrzeugführern über Verbesserungen bei der Instandhaltung und attraktiveren Bahnhöfen bis hin zum Ausbau der Energieversorgung.

Unter anderem werden zudem hunderte Anlagen der Sicherungs- und Leittechnik ausgetauscht. Höhere Pünktlichkeit ist ein zentrales Ziel der Qualitätsoffensive: So läuft beispielsweise auf der Stadtbahn zwischen Ostkreuz und Hauptbahnhof seit Juli ein Pilotprojekt, bei dem alle Türen der Züge automatisch geöffnet werden, um ein schnelleres Aus- und Einsteigen zu ermöglichen. Erfolgreiche Pilotprojekte werden in den Regelbetrieb überführt. Die DB AG setzt für das Programm gut dreißig Millionen Euro ein.



Stefan Hennigfeld
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