(VRR) Autor:Stefan Hennigfeld
Mit gleich zwei größeren Problemen hat derzeit die Düsseldorfer Rheinbahn AG zu kämpfen. Während einer Testfahrt des HF6-Prototyps kam es in der vorvergangenen Woche zu einem Kontakt zwischen Bahn und Haltestellenkante. Anbauteile des Drehgestells berührten die Kante des Niederflurbahnsteigs im Duisburger U-Bahntunnel an der Haltestelle „Duissern“. Die Ursache hierfür ist eine fehlende Berücksichtigung dieses Haltestellentyps im Lastenheft der Rheinbahn aus dem Jahr 2014.
Auch gibt es für Haltestellen und Fahrzeuge hierzu keine einheitlichen Standards, die hätten helfen können, diesen Fehler zu vermeiden. Gemeinsam mit dem Fahrzeugsteller Bombardier sucht man nun nach Lösungen. Darüber hinaus sind im Rahmen von regelmäßigen Sicherheitschecks an Wagen der B80-Klasse Risse festgestellt worden. Diese befinden sich in der Seitenwand der Fahrzeuge neben den Türen. Diese Risse treten an 49 der 91 B80-Alu-Bahnen auf.
Bei 36 Bahnen sind diese Risse kleiner als zwei Zentimeter, an elf Bahnen erreichen sie Längen bis zu sieben Zentimeter. Ein Fahrzeug mit einem sieben Zentimeter langen Riss wird besonders eng überwacht, um die weitere Entwicklung zu beobachten. Eine Bahn mit einer Risslänge von elf Zentimeter wurde vorerst abgestellt. Die übrigen Bahnen können nach Abstimmung mit der Technischen Aufsichtsbehörde und dem Gutachter zunächst im Einsatz bleiben.
Stefan Hennigfeld
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