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MVG Isartiger erfolgreich angelaufen

(München) Autor:Stefan Hennigfeld

Der MVG Isartiger erobert sein Test-Revier in München: Das neue Ride-Sharing-Angebot der MVG wird seit Juli 2018 erprobt und funktioniert bisher reibungslos, technisch wie betrieblich. Auch bei den Kunden kommt der On-Demand-Service laut Befragungsergebnissen sehr gut an. In Stufe 1 testet ein geschlossener Nutzerkreis (persönlich eingeladene Abokunden der MVG) den MVG Isartiger derzeit noch kostenlos.

In Stufe 2 ist eine öffentliche Erprobung voraussichtlich ab Januar 2019 geplant. Der Kunde nutzt sein Smartphone, um mit der App eine Fahrt ganz nach persönlichem Bedarf zu buchen. Ausgangspunkt jeder Fahrt ist immer eine MVG-Haltestelle, feste Linienwege und Fahrpläne gibt es hingegen nicht. Passagiere und Fahrzeuge, die optimal zueinander passen, werden innerhalb weniger Millisekunden miteinander gepaart.

Die genaue Fahrroute legt ein Algorithmus unter Berücksichtigung weiterer Buchungen fest, so dass sich die Kunden Fahrten teilen. Solche Angebote auf Abruf sollen die Wege in der Stadt von A nach B komplettieren. Sie können Lücken im klassischen ÖPNV schließen und damit einen wichtigen Baustein im gesamtstädtischen MVG-Angebot darstellen.

Die Wartezeit bis zum Eintreffen des bestellten Fahrzeugs lag in der Regel zwischen sechs und acht Minuten, die durchschnittliche Fahrzeit zwischen zehn und zwölf Minuten. Dies entsprach einer zurückgelegten Wegstrecke von etwa vier bis fünf Kilometern je Fahrgast. Die betriebliche Organisation lief mit Unterstützung der Leitstelle von Anfang an rund – und auch die Technik spielte mit.

In Stufe 2, voraussichtlich ab 19. Januar 2019, erfolgt die Erprobung öffentlich bis Ende 2020. Dann hat jeder die Möglichkeit, mit dem neuen MVG-Service – nun kostenpflichtig – durch das Bediengebiet in München zu tigern. In diesem Zeitraum kann es auch zu Anpassungen des Bediengebietes und der Einsatzzeiten kommen – je nachdem, wie sich die Nachfrage entwickelt.

Stufe 3 wäre der Regelbetrieb, wenn sich das neue Angebot im Rahmen der Testläufe als sinnvoll und erfolgreich erwiesen hat und ein wirtschaftlicher Betrieb möglich erscheint. Als Ergänzung zum bestehenden ÖPNV strebt die MVG eine Genehmigung als Linienverkehr nach dem Personenbeförderungsgesetz an.

MVG-Chef Ingo Wortmann: „Unser Isartiger-Team ist an den ersten elf Testtagen bereits zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geworden, die Feuer und Flamme ist, den MVG-Isartiger dauerhaft in München zu etablieren. Dazu passt auch die sehr positive Resonanz der Kunden. Wenn der Vorab-Test nun in die Verlängerung geht, werden wir unsere Marktforschung fortsetzen und zusätzliche Erfahrungen sammeln.“

Wortmann: „Richtig spannend wird freilich die Stufe 2, in die wir im Januar 2019 einsteigen wollen. Sie wird darüber entscheiden, wie gut der dann kostenpflichtige Service tatsächlich genutzt wird – und zu welchem Zweck. Wir wollen mit dem MVG Isartiger den ÖPNV ergänzen und damit insgesamt noch attraktiver machen.“



Stefan Hennigfeld
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