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Siemens testet autonomes Fahren

(Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Siemens Mobility startet auf dem Siemens-Campus in München-Perlach einen Feldversuch für autonomes Fahren. Gemeinsam mit den Partnern IAV GmbH, Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) e.V., emm Solutions GmbH, UTB Projektmanagement GmbH und der TU München wurde ein Forschungsprojekt initiiert und ein Testfeld aufgebaut.

Die Strecke verläuft als Rundkurs auf dem Gelände und ermöglicht das Simulieren verschiedener Verkehrssituationen unter realtypischen Bedingungen. Die Projektpartner wollen gemeinsam das Zusammenspiel von straßenseitiger Infrastruktur, cloudbasierten Software-Services und autonomen Elektrofahrzeugen erproben.

Es kommen zwei Fahrzeugtypen zum Einsatz, ein hochautomatisierter Einsitzer sowie ein Shuttlebus, mit denen das Zusammenspiel von intelligenter Infrastruktur und Fahrzeugen erforscht werden kann. Hierfür wurden Masten entlang der Strecke mit Laserscanner-, Radar- und Kameratechnik ausgestattet, die das Verkehrsumfeld erfassen sowie eine hochgenaue Lokalisierung der Fahrzeuge ermöglichen.

„Unser Forschungsprojekt ist ein weiterer Meilenstein, um die sogenannte erste und letzte Meile im multimodalen Mobilitätsmix mit autonom fahrenden Fahrzeugen bedienen zu können. Mit unserer Infrastruktur liefern wir einen entscheidenden Baustein für eine sichere und effiziente On-Demand-Mobilität, nicht nur im städtischen, sondern auch im ländlichen Raum“, sagte Michael Peter, CEO von Siemens Mobility.

Ein adäquates Angebot an nachhaltiger Mobilität gehört zu wesentlichen Aufgaben von Städten und Kommunen. Der Stärkung und dem Ausbau des ÖPNV kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, um die steigende Mobilitätsnachfrage in urbanen Ballungsräumen bewältigen zu können. Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) geförderte Projekt „Optimiertes Transportsystem basierend auf selbstfahrenden Elektrofahrzeugen (OTS 1.0)“ zielt darauf ab, ein System zu entwickeln, das die erste und letzte Reisemeile, heute oftmals eine Angebotslücke im ÖPNV, mittels autonomen Fahrens bedient.

Im Projektverlauf soll unter anderem nachgewiesen werden, wie durch autonome Elektrofahrzeuge die Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr verbessert werden kann und das mit dem für die Straße höchstem Autonomielevel 5, also ohne den Eingriff eines Fahrers. Hierfür stellt die intelligente Infrastruktur von Siemens Mobility den Fahrzeugen ständig umfassende Informationen zur Verfügung, beispielsweise über die Verkehrslage und über andere Verkehrsteilnehmer auf der angestrebten Strecke.

Dieser Ansatz unterstützt autonom fahrende Fahrzeuge insbesondere bei komplexen Verkehrssituationen und in Bereichen, die vom Fahrzeug selbst nicht erfasst werden können, unabhängig von den herrschenden Wetterbedingungen. Der überwachte Radius eines selbstfahrenden Fahrzeugs lässt sich damit deutlich erweitern – genau das wird jetzt getestet.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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