(Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld
Ab 9. Dezember gelten die Zugfahrkarten des Niedersachsentarifs in den meisten Regionen Niedersachsens sowie in Bremen und in Hamburg automatisch für die vorherige und anschließende Fahrt mit Bussen und Straßenbahnen am Start- und am Zielort. Damit ist bereits beim Kauf der Zugfahrkarte der richtige Fahrschein für Bus oder Straßenbahn eingeschlossen.
„Das macht den Umstieg für unsere Fahrgäste einfacher und günstiger“, sagt Lorenz Kasch, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Niedersachsentarif GmbH (NITAG). Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU): „Niedersachsens Nahverkehr wird durch diesen neuen Tarifbestandteil bei Fahrten mit dem Zug deutlich attraktiver. Fahrgäste des Niedersachsentarifs erhalten ab Dezember einen zusätzlichen Mehrwert für ihr Ticket und damit die Möglichkeit, spontan und unkompliziert ihre Zugfahrt mit einer Fahrt im örtlichen Nahverkehr ohne Mehrkosten zu verknüpfen.“
Die erweiterte Nutzungsmöglichkeit wird durch einen Zusatz auf der Fahrkarte deutlich gemacht. Inhaber von Wochen- oder Monatskarten sowie von Abos können sich je nach Bedarf außerdem eine Zeitkarte zur regelmäßigen Nutzung des Nahverkehrs am Start- und/oder Zielort zu einem deutlich ermäßigten Preis dazu kaufen. Der Geltungsbereich für die Weiterfahrt an Start- oder Zielort orientiert sich an den bestehenden Tarifzonen der jeweiligen Verbünde oder Tarifgemeinschaften, in verbundfreien Räumen zumeist an Stadt- oder Gemeindegrenzen.
Informationen dazu sind unter www.niedersachsentarif.de abrufbar. Parallel zur Ausweitung der Nutzungsmöglichkeiten des Niedersachsentarifs wird im Dezember mit dem „Fahrplaner“ eine innovative Fahrplan- und Preisauskunft eingeführt. Besonderes Highlight: In der Reiseübersicht wird angezeigt, ob für die Fahrt „von Tür zu Tür“ die kombinierte Zug- und Busnutzung im Fahrschein enthalten ist.
Natürlich kann die gewünschte Fahrkarte über den Fahrplaner auch gleich im integrierten Shop gebucht werden. Auch beim Niedersachsen-Ticket ist künftig die kostenfreie Fahrt mit Bussen, Stadt- und Straßenbahnen nahezu flächendeckend in ganz Niedersachsen möglich. In Bremen und Hamburg ist das bereits seit langem der Fall. Bisher konnte die beliebte Tageskarte hauptsächlich in den größeren Verbundräumen auch im Nahverkehr vor Ort genutzt werden.
Ab 9. Dezember sind weitere 18 Landkreise neu mit dabei. Althusmann: „Gerade für viele ländliche Räume in Niedersachsen, die keinem der großen Verkehrsverbünde angehören, bedeutet dies einen echten Quantensprung für den öffentlichen Nahverkehr. Das bereits heute sehr erfolgreiche Niedersachsen-Ticket wird damit noch attraktiver.“
Künftig gehört mit dem Bereich Ems-Jade z.B. ein großer Teil der Nordseeregion dazu, ebenso wie viele Landkreise südlich von Hamburg und rund um Hannover. Die Tarife des VBN, des GVH oder des HVV bleiben dabei zwar erhalten, für die Fahrt aus den Verbundräumen raus gilt der neue Niedersachsentarif.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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