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Minister Wüst besucht VDV-Präsidium

(Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der nordrhein-westfälische Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hat in der letzten Woche das Präsidium des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) besucht. In seiner Gastrede betonte er, dass die schwarz-gelbe Landesregierung in Düsseldorf die Digitalisierung im Nahverkehr weiter vorantreiben wird, um noch mehr Fahrgäste vom ÖPNV zu überzeugen.

„Die Digitalisierung gibt uns die Chance, den Menschen ein attraktiveres Angebot im ÖPNV zu machen. Die junge Generation lässt uns Unübersichtlichkeit und Komplexität nicht mehr durchgehen. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam an einem modernen und leistungsfähigen Nahverkehr arbeiten. Dazu gehören die Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger sowie die Entwicklung von eTicketing-Systemen, einheitlichen eTarif-Lösungen und des Zugangs zu Informationen in Echtzeit. Das wird mit der ÖPNV-Digitalisierungsoffensive aktiv vorangetrieben“, so Wüst.

Im VDV-Präsidium, dem Spitzengremium des Branchenverbands, trafen die Aussagen des Ministers auf breite Zustimmung: „Wir müssen die Zukunftsthemen unserer Branche mit der nötigen Unterstützung der Politik weiter vorantrieben, wenn wir künftig deutlich mehr Fahrgäste in Bussen und Bahnen befördern und Güter über die Schiene transportieren wollen. Das muss das Ziel sein, sonst sind die Klimaschutzziele im Verkehrssektor für Deutschland nicht erreichbar. Dazu müssen wir, neben den Chancen der Digitalisierung, dringend unsere Infrastrukturen weiter modernisieren und ausbauen. Und wir müssen den steigenden Personalbedarf unserer Branche mit qualifizierten und engagierten Mitarbeitern decken“, so der scheidende VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Das drängende Thema des Personalmangels sprach auch Wüst an: „Wir können noch so viel in einen leistungsfähigen ÖPNV investieren: Wenn Lokführer und Busfahrer fehlen, bleiben Zug und Bus am Ende doch im Bahnhof stehen. Ich habe kürzlich zu einem Runden Tisch geladen, der die wichtigsten Akteure der Verkehrsunternehmen und der Zweckverbände zusammengebracht hat. Es ist gut, dass die Branche gemeinsam und konkret die Gewinnung neuer Mitarbeiter angeht. Ich bin dem VDV sehr dankbar, dass auch Sie gegen den Personalmangel in Ihrer Branche aktiv etwas unternehmen.“
Der VDV und seine über 600 Mitgliedsunternehmen werden ab 2019 zusammen in einer bundesweiten Arbeitgeberkampagne für die Berufe in der Branche werben.

Hauptinitiator dieser Kampagne, die ab 2019 beginnt, ist Gisbert Schlotzhauer, VDV-Präsidiumsmitglied und Vorstand der Bogestra AG: „Wir benötigen branchenweit bis zum Jahr 2030 allein 40.000 neue Kolleginnen und Kollegen, um die vorhandenen Stellen nachzubesetzen. Der Personalbedarf für die Erweiterung unserer Leistungen kommt nochmal oben drauf. Daran sieht man, wie sehr uns der Schuh da jetzt schon drückt.“ Entsprechend muss man sich branchenweit gut aufstellen, um die Bewerberzahlen auf hohem Niveau zu halten.




Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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