(Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Bundesdelegiertenversammlung des ökologischen Verkehrsclub VCD hat am vergangenen Wochenende in Hofgeismar bei Kassel Kerstin Haarmann zur neuen VCD-Bundesvorsitzenden gewählt. Haarmann war von 2009 bis 2011 Bundesgeschäftsführerin des VCD und in den letzten zwei Jahren Schatzmeisterin im Bundesvorstand.
Sie übernimmt den auf zwei Jahre gewählten Vorsitz in Ehrenamtsfunktion von Wasilis von Rauch, der nicht mehr kandidierte. Neu gewählt in den VCD-Bundesvorstand wurden zudem Katja Diehl aus Hamburg, Stefan Bajohr aus Düsseldorf und Jürgen Walter aus Dortmund. Im Amt bestätigt wurden Ingrid Ahrens, Thomas Mager und Matthias Kurzeck.
Kerstin Haarmann zu ihrer Wahl: „Der VCD ist der Verband der Verkehrswende. Wir bewegen Menschen und laden alle herzlich ein, die umweltschonend, sicher und komfortabel unterwegs sein wollen, sich an unseren Aktionen zu beteiligen. Wir kämpfen dafür, dass jede und jeder ohne Auto gut mobil sein kann – egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Mobilität soll Spaß machen. Gerne auch digital.“
Die 84 Delegierten und der Vorstand des VCD bedankten sich bei Wasilis von Rauch, der in den letzten zwei Jahren die Neuausrichtung des VCD hin zu einem aktionsorientierten Umweltverband wesentlich vorangebracht hat. Von Rauch stellte inhaltliche Weichen neu – weg vom Fokus auf einzelne Verkehrsmittel hin zu einem multimodalen Ansatz, der eine flexible und umweltschonende Mobilität für Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Mit ihm erschloss sich der ökologische Verkehrsclub neue Allianzen und Aktionsformen für die Verkehrswende von unten. Auf der VCD-Bundesdelegiertenkonferenz in Hofgeismar hielt Jochen Flasbarth (parteilos), Staatssekretär im Bundesumweltministerium, ein Grußwort. Er sprach sich darin für eine radikale Neuausrichtung der Verkehrspolitik aus. Zu dieser gehöre auch eine Reform der Steuern, Umlagen und Abgaben.
„Es ist ein Fehler, dass Strom, der immer erneuerbarer wird und den wir immer mehr im Verkehr einsetzen wollen, in hohem Maße mit staatlichen Abgaben belegt ist, während fossile Kraftstoffe für eine Verkehrswende zu günstig sind“, sagte der Staatssekretär. Flasbarth gehörte zum Gründungsvorstand des VCD.
Stefan Hennigfeld
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