(Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Verkehrsbetriebe Zürich VBZ testeten vom 15. Mai bis 13. Juli 2018 an fünf Haltestellen im Quartier Aussersihl ein kostenloses WLAN-Angebot. Es zeigte sich, dass das Interesse an Echtzeitinformationen bei Fahrgästen und Passanten groß ist. Trotz positiver Resultate sehen die VBZ aus Kostengründen von einer Einführung ab.
„Mit diesem Projekt nahmen wir den Gedanken der smarten Haltestellen auf. Unser Ziel war es, die Bedürfnisse von Nutzerinnen und Nutzern zu erkennen, Mobilitätsströme zu erfassen und Erkenntnisse zur technischen Machbarkeit für einen möglichen späteren Rollout auf dem Haltestellennetz zu gewinnen“, so Martin Suter, Projektleiter bei den VBZ. Die vorgegebenen Projektziele wurden vollumfänglich erreicht. Zudem ist der Pilot ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft.
Es zeigte sich, dass die Möglichkeiten für Echtzeitinformationen an den Haltestellen intensiv genutzt werden. Positiv waren auch die Rückmeldungen aus dem Werbemarkt. Aus heutiger Sicht bestehen weder in technischer Hinsicht noch bezüglich Datenschutz Hürden für einen möglichen Ausbau des Haltestellen-WLANs. Die VBZ müssten jedoch bei einer definitiven Einführung ein hohes finanzielles Risiko tragen und sehen deshalb unter den aktuellen Voraussetzungen davon ab. Das aus Sicht des Unternehmens unkalkulierbare Kostenrisiko überwiegt vor den Chancen einer weitergehenden Digitalisierung.
Stefan Hennigfeld
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