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BVG AöR beschafft neue Dieselbusse

(Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Berliner Verkehrsbetriebe AöR haben in der letzten Woche diersten beiden neuen Busse von Mercedes-Benz erhalten, insgesamt zwanzig sollen es noch im alten Jahr werden. Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb Flotten und Behörden Deutschland bei Daimler Buses, übergab den ersten Eindecker und den ersten Gelenkbus offiziell an die BVG AöR. Voraussichtlich schon in der kommenden Woche werden die Berliner Fahrgäste die ersten bei ihrer Premierenfahrt im regulären Linieneinsatz erleben können.

Der Aufsichtsrat der BVG AöR hatte im April dem Zuschlag an Mercedes-Benz zugestimmt. Die geschlossenen Rahmenverträge ermöglichen es der BVG AöR, bis zu 600 Gelenkbusse sowie bis zu 350 Eindecker zu beschaffen. Eine Abnahmeverpflichtung besteht nicht. Die Beschaffungen ist abhängig von der Marktentwicklung bei E-Bussen. Je schneller deren Hochlauf erfolgt, desto weniger der konventionell betriebenen Fahrzeuge wird die BVG AöR abrufen – oder ohne Fördergelder auch mehr. Es ist fraglich, ob der konventionelle Dieselbusse am Markt je schlagbar sein wird.

„Mit diesen modernen und komfortablen Bussen bleibt unser Fuhrpark auf der Höhe der Zeit“, sagte Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der BVG AöR. „Selbstverständlich erfüllen sie die höchste europäische Abgasnorm. Zugleich können wir dank flexibler Rahmenverträge konsequent unsere Strategie zur Umstellung unserer Busflotte auf Elektroantrieb weiterverfolgen.“

Die neuen Eindecker des Typs Citaro bieten Platz für insgesamt siebzig Fahrgäste, die Gelenkbusse (Citaro G) für hundert Fahrgäste. Beide Fahrzeugtypen haben moderne Fahrgastinformationssysteme und natürlich große Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstühlen, Kinderwagen, Rollatoren und Gepäck. „Das zählt auch in unseren anderen Fahrzeugen natürlich längst zum Standard“, sagte Torsten Mareck, Bereichsleiter Omnibus der BVG AöR. „Unsere Fahrgäste, aber auch die Kolleginnen und Kollegen am Steuer können sich bei den neuen Bussen aber auch auf zahlreiche Extras freuen.“

Ein Warnton bei blockierter Lichtschranke an den Ausstiegstüren zählt in Verbindung mit dem jetzt auf ein Minimum optimierten Lichtschrankenbereich zu den Neuerungen, die die Nerven von Fahrpersonal und Fahrgästen gleichermaßen schonen sollen. Die berühmte Durchsage „Bitte Türraum freimachen!“ soll damit der Vergangenheit angehören. Ebenfalls neu sind USB-Buchsen zum Laden von Smartphones und Tablets sowie die komplette Innengestaltung von der LED-Beleuchtung bis zu den Sitzbezügen im inzwischen mit Kultstatus versehenen Puzzlemuster.

Große, im Boden eingelassene Piktogramme zeigen deutlich, welche Plätze für Rollstühle vorgesehen sind und auch die richtige Abstellrichtung. Erstmals gibt es einen zusätzlichen, nach vorn gerichteten Monitor für die Fahrgastinformation, der speziell von den Rollstuhlplätzen zu sehen ist. Taktile Haltestangen mit geriffeltem Griffprofil beiderseits der Türen erleichtern Blinden die Orientierung.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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