(Bayern, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat den Vorstand der DB Netz AG in einem erneuten Schreiben aufgefordert, umgehend und nachhaltig den aktuell zunehmend auftretenden Störungen im bayerischen Schienennetz, verursacht durch Infrastrukturmängel, entgegenzuwirken. Die bayerischen Verkehrsunternehmen und damit deren Fahrgäste haben mit einer eklatant nachlassenden Verfügbarkeit der Infrastruktur zu kämpfen.
Neben Fahrbahnmängeln, Signal- und Weichenstörungen, Stellwerksstörungen, Störungen an den Oberleitungs- und Bahnübergangsanlagen sind insbesondere die durch Instandhaltungsmängel verursachten Langsamfahrstellen zu beklagen. Auch die Kommunikation und Abwicklung von Baumaßnahmen klappt in vielen Fällen weder zuverlässig noch zufriedenstellend. Die Betriebslage im bayerischen SPNV ist dadurch insbesondere während der Hauptverkehrszeiten von Verspätungen und Zugausfällen geprägt.
Die BEG hatte bereits im April 2018 einen nicht länger hinzunehmenden Anstieg der infrastrukturbedingten Beeinträchtigungen im Netz der S-Bahn München beklagt. Trotz der von DB Netz AG zugesagten und zum Teil ergriffenen Maßnahmen sind jedoch keine Verbesserungen spürbar. Als Aufgabenträger hat die BEG dem Infrastrukturbetreiber gegenüber jedoch keinerlei Rechtsstand. Mehr als immer wieder öffentlich auf die Situation aufmerksam zu machen ist der BEG daher nicht möglich.
Stefan Hennigfeld
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