(Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld
Seit dem Fahrplanwechsel gibt es im Landkreis Märkisch-Oderland ein neues Busverkehrskonzept rund um die VBB-Linie S5 von und nach Berlin. Insgesamt acht Buslinien werden im 20-Minuten-Takt den Anschluss an die S-Bahn herstellen. Das neue Angebot für die Pendlerinnen und Pendler finanzieren die Gemeinden Hoppegarten, Neuenhagen und Fredersdorf-Vogelsdorf zusätzlich zu dem bestehenden Busangebot, das vom Landkreis getragen wird.
Die Kommunen zahlen für die zusätzlichen Leistungen von rund einer halben Million Buskilometern mehr als eine Million Euro pro Jahr. Sie erhoffen sich davon höhere Fahrgastzahlen in den Bussen des Betreibers mobus sowie Entlastungen der angespannten Pkw-Parksituation an den Bahnhöfen. VBB-Stationsbefragungen hatten gezeigt, dass Busse zu den Stationen mehr genutzt werden, wenn sie im dichten Takt fahren. In Märkisch-Oderland, unmittelbar an der Berliner Stadtgrenze bis Strausberg, wohnen rund hunderttausend Menschen.
Die Pendlerzahl von und nach Berlin stieg hier in den letzten zehn Jahren um rund ein Viertel – eine Entwicklung, die sich verstetigt. Die Auswirkungen sind bei Bus und S-Bahn spürbar. Der Landkreis hatte bereits in den letzten Jahren reagiert, mehrere Ortsbuslinien auf Stundentakt-Basis und teilweise in der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt eingeführt sowie diese mit dem S-Bahn-Angebot abgestimmt. So sollen mehr Pendler auf die Schiene gelockt werden.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
58453 Witten