(Europa) Autor:Stefan Hennigfeld
Ein schweres Zugunglück mit acht Toten ereignete sich am vergangenen Mittwoch (2. Januar) auf der Storebælt-Brücke zwischen Ost- und Westdänemark. Gegen 7:30 wurde ein Personenzug auf der insgesamt 18 Kilometer langen Brücke von einem Gegenstand getroffen und hat daraufhin eine Notbremsung eingeleitet. Insgesamt 131 Fahrgäste und drei Zugbegleiter waren an Bord.
Die Storebæltbrücke war wegen des Unglücks zwischenzeitlich komplett gesperrt worden. Heftiger Wind hatte am Mittwochmorgen in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. In Schweden waren wegen umgestürzter Bäume mehr als 100.000 Haushalte ohne Strom. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt. Die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurde wegen heftigen Windes für den Autoverkehr gesperrt.
Derzeit sieht es danach aus, als habe sich das Unglück ereignet, weil ein leerer Lastwagen von einem entgegengekommenen Güterzug gefallen war. Die Geschwindigkeit auf der Brücke wird bei hoher Windstärke vermindert, bei schweren Böen sind sogar komplette Betriebseinstellungen vorgesehen. Die zuständige Unfallermittlungskommission hat derweil ihre Arbeit aufgenommen. Mit einem kurzfristigen Ergebnis ist allerdings nicht zu rechnen. Die Ermittlung der Ursachen kann Wochen, ja sogar Monate dauern. Derweil ist die Brücke allerdings wieder für den Verkehr freigegeben.
Stefan Hennigfeld
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