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Bernmobil eröffnet Elektrobuslinie

(Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor Weihnachten hat Bernmobil die neue Elektrobuslinie 17 vom Bahnhof nach Köniz Weiermatt offiziell eröffnet. Sie ist ein schweizweites Pionierprojekt und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem nachhaltigen öffentlichen Verkehr der Schweiz. Schweizweit ist dies nach Genf die zweite mit Batteriegelenkbussen betriebene ÖV-Linie überhaupt.

Die fünf Batteriebusse der Carosserie HESS AG laden jeweils an der Endhaltestelle Weiermatt ihre Batterie während der fahrplanmäßigen Aufenthaltszeit von wenigen Minuten an einer Schnellladestation von ABB nach. Bernmobil ist das erste Transportunternehmen in der Schweiz, das diese Ladetechnologie einsetzt. „Die Berner sind für einmal die Schnellsten und Innovativsten“ hielt Regierungspräsident Christoph Neuhaus in seiner Ansprache zur Eröffnung der Elektrobuslinie 17 fest.

„Der Pilotbetrieb passt sehr gut in die verschiedenen Strategien der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern“, führte er weiter aus. Bereits heute transportiert Bernmobil rund siebzig Prozent ihrer Fahrgäste mit Tram und Trolleybus elektrisch. Dank dem Einsatz von Strom, der vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt, erfolgt dies umweltfreundlich und klimaneutral.

Die Elektrobuslinie 17 senkt den CO2-Ausstoss um weitere 500 Tonnen pro Jahr. Auch die anderen Luftschadstoffe und der Lärm werden nochmals merklich reduziert, ebenfalls nimmt der Gesamtenergieverbrauch von Bernmobil dadurch weiter ab. „Der vierjährige Pilotbetrieb auf der Linie 17 ist der erste Schritt“ erklärte René Schmied, Direktor von Bernimobil, anlässlich der Eröffnung. „Bernmobil will in naher Zukunft weitere Buslinien auf elektrische Traktion umstellen.“

Langfristig strebt das Unternehmen einen CO2-neutralen Betrieb an. Auch der für den Verkehr zuständige Könizer Gemeinderat Christian Burren freute sich über die Eröffnung der Elektrobuslinie 17: „Sie erschließt im Liebefeld bedeutende Arbeitsplatzgebiete, und wer von der Stadt her mit Bernmobil etwas weniger gedrängt nach Köniz gelangen will, benützt die Linie 17. Sie hat im Liebefeld und in Köniz großes Potenzial, mit dem zukunftsorientierten Elektrobetrieb wird sie für alle noch attraktiver.“

Die auf der Linie 17 eingesetzten Fahrzeuge der Carosserie HESS AG entsprechen weitgehend den neuen Trolleybussen, die seit rund einem Jahr auf dem Bernmobil-Netz unterwegs sind. Die Batterie der Elektrobusse ist so ausgelegt, dass sie bis zu dreimal ohne Nachladen an der Endhaltestelle durchfahren können. Dies entspricht einer Reichweite von 35-40 Kilometern.

Während der Nacht können die Batterien auch in der Garage am Eigerplatz nachgeladen werden. Vorläufig werden die Elektrobusse zwischen den fahrplanmäßig verkehrenden Fahrzeugen eingesetzt und im Fahrgastbetrieb erprobt. In der zweiten Januarhälfte 2019 sollen sie dann nach und nach fahrplanmäßig fahren und die Gas- und Hybridbusse auf der Linie 17 ablösen. Insgesamt werden für den vierjährigen Test 4,5 Millionen Franken investiert.




Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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