(Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Digitalisierungsthemen im ÖPNV werden in Nordrhein-Westfalen in einem neu gegründeten Kompetenzcenter gebündelt, berichtet das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Zum 1. Januar hat das Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD) die Arbeit aufgenommen. In der schlankeren Organisationsstruktur des KCD sind das bisherige Kompetenzcenter Elektronisches Fahrgeldmanagement (KCEFM) und das Kompetenzcenter Fahrgastinformation (KCF) zusammengefasst.
So können Themen der Digitalisierung wie die Einführung eines landesweiten E-Tickets im ÖPNV künftig gebündelt und noch effizienter bearbeitet werden. Die neue Abteilung im Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen „Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung“ wird die Tätigkeiten des KCD sowie die zukünftigen Entwicklungen mit regelmäßigen Treffen und jährlichen Zielvereinbarungen begleiten. Für 2019 bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2022 hat das Verkehrsministerium eine Förderung in Höhe von 6,8 Millionen Euro bewilligt.
„Für ein attraktiveres Angebot im ÖPNV müssen wir die Potentiale der Digitalisierung nutzen. Die Entwicklung eines landesweiten E-Tickets ist ein wichtiger Baustein. Durch die Bündelung der Kompetenzen bei Digitalisierungsthemen im KCD können wir weiter vorankommen,“ sagt Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU).
Bisher hat das beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) angesiedelte KCEFM Verkehrsunternehmen und Verbünde bei der Einführung und Fortentwicklung elektronischer Fahrgeldmanagement-Systeme unterstützt. Das KCF bei der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH (WVG) hat bislang die Organisation und Weiterentwicklung der landesweiten telefonischen ÖPNV-Auskunft wie der Schlauen Nummer und dem Sprechenden Fahrplan vorangetrieben.
Das KCF arbeitete außerdem an der Verbesserung der in NRW eingesetzten Auskunftssysteme und setzte gemeinsam mit der zentralen Koordinierungsstelle für NRW-weite Fahrplandaten Impulse zur landesweiten Harmonisierung und Standardisierung der Datenhaltung und des Datenaustauschs. Die enge Zusammenarbeit mit dem Kompetenzcenter Marketing bei tariflichen Themen wie dem NRW-Tarif wird fortgesetzt. Das neue Kompetenzcenter Digitalisierung ist beim VRR angesiedelt. Die Gesamtprojektkoordination zur Umsetzung der ÖPNV-Digitalisierungsoffensive NRW liegt nun bei einem Ansprechpartner.
„Im neuen Kompetenzcenter Digitalisierung wird nun mit konkreten Maßnahmen gemeinsam und koordiniert auf eine moderne, einheitliche und durchgängige Informations- und Dienstleistungslandschaft im ÖPNV hingearbeitet“, erklärt José Luis Castrillo, Vorstand beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Das Land kann somit als Treiber der Weiterentwicklung des ÖPNV künftig seine Steuerungsfunktion noch fokussierter wahrnehmen und weiterhin neue Akzente setzen. So soll das bevölkerungsreichste Bundesland weiter der Treiber des Themas sein.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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