20.07.22
Die städtische Busgesellschaft In-der-City-Bus GmbH aus Frankfurt am Main hat eine Förderung für zehn weitere Wasserstoffbusse erhalten. „Das ist eine sehr gute Nachricht für Frankfurt am Main. Die Brennstoffzellentechnik ist ein elementarer Baustein unseres Konzepts für den klimaneutralen Nahverkehr. Ihr Einsatz reduziert Schadstoff- und Treibhausgasemissionen deutlich und der ÖPNV kann klimafreundlich ausgebaut werden. Beides zahlt auf eine bessere Klimabilanz ein“, freut sich Stefan Majer, Mobilitätsdezernent der Stadt Frankfurt am Main.
ICB-Geschäftsführer Martin Hulecki präzisiert den Zeitplan: „Beim Thema Wasserstoff geht es aktuell in großen Schritten voran: Derzeit arbeiten wir an der Elektrifizierung der Linie 36 mit 13 Wasserstoffbussen. Mit den zehn jetzt geförderten Bussen soll dann zum frühestmöglichen Zeitpunkt die innerstädtische Linie 64 auf Wasserstoffantrieb umgestellt werden. Mit dem Förderbescheid fällt der Startschuss für diesen zweiten Teil des Projekts.“
ICB-Geschäftsführerin Stephanie Schramm und ihr Kollege Martin Hulecki waren der Einladung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gefolgt und nahmen letzte Woche die Förderurkunde entgegen. „Mit den zehn zusätzlichen Brennstoffzellenbussen, die wir bereits im kommenden Jahr an unserer betriebshofeigenen Wasserstofftankstelle befüllen, erreichen wir einen wichtigen Meilenstein beim Projekt Fuhrparkelektrifizierung. Gerade in dieser Auftaktphase ist Detailarbeit erforderlich – wir sind stolz, dass dieses komplexe Projekt bei der ICB souverän gemanagt wird“, so Hulecki.
Und Stephanie Schramm fügt hinzu: „Dieser Erfolg ist natürlich vor allem unserem ausgezeichneten Team zu verdanken. Nur mit seinem Fachwissen und mit seinem großen Engagement ist ein solcher Technologiewechsel bei laufendem Betrieb machbar.“ Für Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, ist der Einsatz von Brennstoffzellenbussen ein notwendiger Schritt für den lokalen Busverkehr: „Mit diesen reichweitenstarken Bussen kann die Stadt jetzt auch Linien auf schadstofffreien Betrieb umstellen, auf denen die Busse täglich hohe Kilometerleistungen erbringen müssen. Sie sind das wichtige zweite Standbein unseres Elektrifizierungskonzepts.“
Die Förderung in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ bereitgestellt. Davon sind 2,88 Millionen Euro für die sogenannte rollende Infrastruktur, also für die zehn Wasserstoffbusse vorgesehen. Der Betrag deckt die Mehrkosten der Wasserstoffbusse gegenüber Dieselbussen zu achtzig Prozent. Mit rund 133.000 Euro wird außerdem die Wartungsinfrastruktur bezuschusst. Dies sind vierzig Prozent der Gesamtkosten. Damit die Brennstoffzellenbusse auf dem ICB-Betriebshof technisch betreut werden können, wird eine Werkstatt-Busspur ertüchtigt und ein Dacharbeitsplatz angeschafft.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de