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RMV: D-Ticket bringt Fahrgäste zurück

15.02.24

730 Millionen Fahrgastfahrten sind 2023 mit den Bussen und Bahnen im hessischen Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) gefahren worden. Der Umsatz belief sich auf etwa 850 Millionen Euro. Beide Werte liegen deutlich über dem Vorjahresniveau (710 Millionen Fahrten und 750 Millionen Euro Umsatz). „Mit dem im Mai 2023 eingeführten Deutschland-Ticket liegen die Fahrgastzahlen annähernd auf vor-Corona-Niveau. Die Erholung der Fahrgastnachfrage trotz Homeoffice-Effekt wäre ohne Deutschland-Ticket nicht denkbar gewesen“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat.

„380.000 aktive Deutschland-Ticket-Abos gibt es jetzt im RMV“, so RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises Ulrich Krebs (CDU). „Der Ausbau des ÖPNV setzt aber auch die Ausweitung des Schienennetzes voraus. Mit den eigenen Gleisen für die S6 geht in diesem Jahr das erste große Ausbauprojekt in Betrieb. Diesen eingeschlagenen Weg müssen wir konsequent fortsetzen und die erforderlichen Mittel für den Infrastrukturausbau bereitgestellt werden.“

„Das Deutschland-Ticket ist eine Tarifrevolution, die zeigt, wie erfolgreich einfache ÖPNV-Angebote sein können. Deshalb begrüße ich sehr, dass die Verkehrsminister das Deutschland-Ticket für dieses Jahr beschlossen haben zu sichern. Im RMV hatte jeder zweite Deutschland-Ticket-Inhaber vorher keine Zeitkarte und drei bis vier Prozent sind komplett neue ÖPNV-Kunden. Jedes zweite Deutschland-Ticket im RMV wurde per RMVgo-App erworben“, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Ich bin überzeugt, dass wir zwanzig Prozent Neukunden erreichen können, wenn das Deutschland-Ticket dauerhaft gesichert ist, der Verkaufspreis feststeht und das Fahrtenangebot stimmt. Um die Klimaziele zu erreichen, sollten sogar dreißig Prozent Neukunden das gemeinsame Ziel sein.“

2.500 Fahrplananpassungen infolge von Baumaßnahmen finden im Jahr 2024 im RMV-Gebiet statt und damit nochmals rund 300 mehr als im Vorjahr. Damit verbunden sind oftmals Einschränkungen wie längere Fahrzeiten oder zusätzliche Umstiege. Mit den eigenen Gleisen der S6 zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel endet im Laufe des Jahres 2024 das größte Ausbauprojekt der vergangenen Jahre. Fahrgäste profitieren von barrierefreien Stationen, der komplett neuen Station in Frankfurt-Ginnheim, höherer Fahrplanstabilität sowie mehr Regionalzugfahrten zwischen Gießen und Frankfurt.

Zur Entwicklung und zum Testen neuer Angebote startet der RMV eine gesonderte App, die RMVplus-App. Gezielt mit interessierten Nutzerinnen und Nutzern werden dort innovative Funktionen, Produkte und Services erprobt, um in die App RMVgo integriert zu werden. Zum Start umfasst die App die Buchung der Sharingangebote von TIER und nextbike, die Ausspielung von Gutscheinen für die Bäckereien Eifler und Bio-Kaiser als Besuchsanreiz während der Reise oder als Kulanzgeschenk an Kunden sowie die Umsetzung von Mobilitätsbudgets als neues Angebot im Firmenkundenvertrieb.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de