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Neckar-Alb-Züge werden vorgestellt

23.07.24

Das Land Baden-Württemberg beschafft über die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) für die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb (RSBNA) bis zu 87 moderne Zweisystemfahrzeuge. Produziert werden die Fahrzeuge vom Typ „TramTrain“ von der Stadler Rail AG in Valencia, Spanien. In der letzten Woche wurde das Aussehen der Fahrzeuge in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb (ZV RSBNA) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

„In mehreren konstruktiven Abstimmungsrunden haben alle Beteiligten engagiert am Design des TramTrain Neckar-Alb gefeilt, bis die ideale Konzeption für das vielseitige Fahrzeug gefunden war. Ich freue mich schon darauf, die optisch äußerst ansprechenden TramTrain-Fahrzeuge in der Region Neckar-Alb fahren zu sehen“, lobt der im Verkehrsministerium zuständige Abteilungsleiter Gerd Hickmann das Design als auch den zugrundeliegenden Gestaltungsprozess, den der ZV RSBNA, das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) ab Ende 2023 durchlaufen haben.

Auch beim Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sei das Design gut angekommen. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Mit dem speziell an seinen Einsatzzweck angepassten Design wird der TramTrain sowohl über Land als auch in den Innenstädten eine sehr gute Figur machen“, freut sich auch Eugen Höschele, Vorsitzender des Zweckverbands, über das gemeinsam erarbeitete Design. Als Mitglied der baden-württembergischen Nahverkehrsflotte erhalten die TramTrain-Fahrzeuge das gelb-schwarze bwegt-Design.

Die Gestaltungsgrundsätze der Vollbahnfahrzeuge, die derzeit als Regionalbahn (RB), Metropolexpress (MEX) und Interregio-Express (IRE) in der Region Neckar-Alb unterwegs sind, diente im Design-Prozess als rahmengebendes Vorbild für den TramTrain. „Die Zugehörigkeit der TramTrain-Fahrzeuge zur bwegt-Flotte ist eindeutig, der Unterschied zwischen Vollbahn und Straßenbahn aber dennoch klar zu erkennen“, erklärt Thomas König von TRICON das Design.

So wurde beim TramTrain die Verwendung der Farben Schwarz und Gelb umgekehrt, was das Fahrzeug leichter und eleganter wirken lässt. Damit fügt sich das Fahrzeug auch in den Innenstädten elegant in das Stadtbild ein. Eine klare Unterscheidung zu den Vollbahnfahrzeugen ist zudem wichtig für die Fahrgäste, die an größeren Bahnhöfen entscheiden müssen, in welches Fahrzeug sie einsteigen. Auch spielten die zu erwartenden Instandhaltungskosten bei der Design-Entscheidung eine Rolle.

So ist beispielsweise die Fronthaube nunmehr nur noch zweifarbig lackiert und damit kostengünstiger zu ersetzen als eine dreifarbige Front. Begleitet und umgesetzt wurde der Design-Prozess von der auf Schienenfahrzeuge spezialisierten TRICON AG mit Sitz in Kirchentellinsfurt. TRICON war als Schöpferin des bwegt-Designs bereits seit 2019 in Schienenverkehr von Baden-Württemberg aktiv.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de