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DB AG stellt Fernverkehrsfahrplan 2025 vor

17.10.24
Die Deutsche Bahn hat ihren Fernverkehrsfahrplan für das kommende Jahr bekanntgegeben. Das Netz tritt traditionell in der Vorweihnachtszeit in Kraft, dieses Jahr am Sonntag, den 15. Dezember. Ein Highlight ist die tägliche neue ICE-Direktverbindung von Berlin über Straßburg nach Paris. Innerhalb Deutschlands baut die DB ihr Angebot an Sprinter-Zügen und umsteigefreien ICE-Direktverbindungen weiter aus.

Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Der internationale Fernverkehr boomt. Die Menschen wollen mehr Bahn in Europa. Gleichzeitig stocken wir unseren Fahrplan in Deutschland mit Augenmaß auf – wo es eine entsprechende Nachfrage durch unsere Fahrgäste gibt. Mit neuen Sprinter- und umsteigefreien ICE-Verbindungen punktet die Bahn im Vergleich zum Auto mit attraktiven Reisezeiten.“

Der neue Fahrplan gilt ab 15. Dezember 2024. Seit dem gestrigen 16. Oktober findet der Vorverkauf für Fahrscheine statt. Die bisherige Vorbuchungsfrist von maximal sechs Monaten wird auf bis zu zwölf Monate verlängert. Nationale Angebote wie der Supersparpreis, der Sparpreis und der Flexpreis können damit zum Beispiel bereits für die kommenden Sommerferien oder andere planbare Ereignisse weit im Voraus und mit maximaler Ersparnis gebucht werden. Für Fahrkarten ins Ausland bleibt es zunächst bei maximal sechs Monaten Vorlauf.

Ein Highlight ist die tägliche neue Direktverbindung von Berlin über Straßburg nach Paris. Der ICE fährt um 11.54 Uhr in Berlin Hauptbahnhof ab und erreicht Straßburg um 17.53 Uhr sowie Paris Est um 19.55 Uhr (Ankunft Frankfurt/Main Süd 15.52 Uhr, Karlsruhe 17.06 Uhr). In der französischen Hauptstadt geht es um 9.55 Uhr und in Straßburg um 11.46 Uhr los, Ankunft in Berlin ist um 18.03 Uhr (Ankunft in Karlsruhe um 12.34 Uhr, Frankfurt/Main Süd 14.04 Uhr).

Neben der Direktverbindung Berlin–Paris ist künftig auch Amsterdam erstmals täglich umsteigefrei per ICE mit Stuttgart und München verbunden. Zwischen Frankfurt (Main) und Brüssel gibt es von Mitte April bis Anfang November neu täglich eine Spätverbindung in beiden Richtungen. Zwei weitere Züge sind künftig auf der Strecke München–Lindau-Reutin–Zürich unterwegs. Durch eine neue Früh-/Spätfahrt ist ein bis zu zwölfstündiger Tagesaufenthalt in München möglich.

Das Fahrtenangebot zwischen Deutschland und Polen wird erneut ausgeweitet: Mit zwei zusätzlichen Zügen pro Tag ergibt sich auf der Strecke Berlin–Breslau–Krakau künftig ein Vier-Stunden-Takt. In den Sommermonaten gibt es weitere Direktzüge von München über Verona hinaus mit vier täglichen Fahrten von/nach Venedig und sechs Fahrten von/nach Bologna. Das Gesamtangebot im grenzüberschreitenden europäischen Bahnverkehr ist über bahn.de, im DB Navigator und in den DB-Reisezentren durchgehend vom Start- zum Zielbahnhof buchbar.

Durch den Einsatz modernster Züge setzt die DB zusammen mit ihren europäischen Kooperationsbahnen durch mehr Qualität, höheren Komfort und ein zusätzliches Sitzplatzangebot neue Maßstäbe im grenzüberschreitenden Fernverkehr. Die neuen Züge machen das Reisen quer durch Europa noch attraktiver. Die DB setzt in die Niederlande und Belgien bereits seit dem Sommer dieses Jahres den neuen ICE 3neo ein. Fahrgäste profitieren dadurch von mehr Komfort und Zuverlässigkeit. Richtung Österreich und Italien kommt die zweite Generation des österreichischen Railjet zum Einsatz.

Neue Ruhe- und Familienzonen machen Reisen über den Brenner noch komfortabler. Zwischen Prag, Berlin und Hamburg übernimmt zunehmend der neue tschechische ComfortJet den Verkehr. Auf der Route München–Lindau–St. Gallen–Zürich fahren weitere Triebzüge des Schweizer Astoro. Nach der Rekord-Ausweitung des Angebots in Deutschland zum letzten Fahrplanwechsel setzt die Deutsche Bahn in diesem Jahr auf mehr Züge bei besonders nachgefragten Verbindungen.

Zwischen Berlin und Frankfurt (Main) sind täglich sechs zusätzliche ICE-Sprinter unterwegs, die beide Metropolen nonstop in rund vier Stunden verbinden. Damit gibt es künftig 22 besonders schnelle Verbindungen zwischen Spree und Main. Um die Qualität und Pünktlichkeit für Reisende zu erhöhen, saniert die DB das Schienennetz auch 2025 unvermindert weiter. Der Fokus liegt bundesweit auf der Erneuerung und Modernisierung des Bestandsnetzes sowie der Bahnhöfe. Die DB bittet Fahrgäste um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen, unvermeidlichen Beeinträchtigungen.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de