20.11.24
Hohe Kraftstoff- und Energiekosten sowie gestiegene Personalkosten machen eine Tarifanpassung im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) auch im kommenden Jahr notwendig. Insgesamt erhöhen sich die Preise um durchschnittlich 7,53 Prozent, wobei die meisten Fahrgäste ohnehin nicht betroffen sind, da diese inzwischen mit einem Deutschlandticket in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die neuen Fahrpreise sind unter vbb.de/tickets abrufbar.
Fahrausweise zur Entwertung, die im Voraus erworben wurden und deren Preise sich zum 1. Januar 2025 ändern (z.B. Einzelfahrausweise oder Abschnitte der Vier-Fahrten-Karte), behalten noch bis zum 30. Juni 2025 ihre Gültigkeit oder können zur Erstattung beim ausstellenden Verkehrsunternehmen eingereicht werden. Entwertungsbedürftige Fahrausweise, deren Preise sich nicht ändern, behalten ihre Gültigkeit. Ab 1. Januar 2025 kostet zum Beispiel der Einzelfahrausweis Berlin AB 3,80 Euro.
Als günstige Alternative für Gelegenheitsfahrer gilt weiterhin die Vier-Fahrten-Karte Berlin AB mit 2,90 Euro pro Fahrt. Der Preis für den Einzelfahrausweis Berlin ABC erhöht sich auf 4,80 Euro. Ebenso steigen die Fahrpreise für Einzelfahrausweise und 24-Stunden-Karten im Lokaltarif (bis 25 Kilometer), im Regionaltarif (ab 25 Kilometer) und in den kreisfreien Städten Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Potsdam und Cottbus. Auch die meisten Zeitkarten- und Abonnement-Preise werden zum 1. Januar 2025 angepasst.
Der VBB reagiert mit dieser Tarifanpassung auf die weiterhin hohen Kosten für Kraftstoffe, Personal und Investitionen im ÖPNV. Die Erhöhung der Fahrpreise berechnet sich innerhalb des Tarifentwicklungsverfahrens auf Grundlage des VBB-Tarifindex. Dieser bildet die Preisentwicklung der Lebenshaltungs-, Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen 60 Monate ab. Auf Basis des VBB-Tarifindex steigen die Fahrpreise zum 1. Januar 2025 um durchschnittlich rund 7,53 Prozent.
Darüber hinaus haben die Länder Berlin und Brandenburg darüber hinaus entschieden, den aktuellen Vertrag zum VBB-Abo Azubi im Jahr 2025 nicht mehr fortzuführen. Bestehende Abonnementverträge können noch bis zum Ende ihrer Gültigkeit genutzt werden; letztmalig ist ein Abo-Abschluss oder eine Verlängerung mit Gültigkeitsbeginn zum 1. Januar 2025 möglich. Es ist geplant, gemeinsam mit dem VBB zeitnah ein Nachfolgeangebot auf Grundlage des im letzten Jahr eingeführten Deutschlandtickets zu entwickeln.
Das Deutschlandticket soll vom kommenden Jahr an 58 Euro pro Monat kosten. Die Verkehrsminister der Länder verständigten sich auf eine Erhöhung um neun Euro ab dem 1. Januar 2025. Hierbei geht man allerdings davon aus, dass das Deutschlandticket dauerhaft und auch lückenlos fortgeführt wird. Ab dem 1. Januar wird der Bund sehr wahrscheinlich in die sogenannte „vorläufige Haushaltsführung“ einsteigen wird, weil nicht davon auszugehen ist, dass sich für das Jahr 2025 eine Mehrheit für den Haushalt finden wird.#
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de