Jobportal für die Bahnbranche & ÖPNV

MVV vor der zweiten Erweiterung

21.11.24

Die Erweiterung des MVV-Verbundraums vom letzten Dezember hat sich bereits zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: Die Fahrgäste in den Landkreisen Bad-Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim sowie in der Stadt Rosenheim profitieren von den Leistungen, Services und Angeboten des MVV. Dort sind neun Bahn- und rund hundert Buslinien bequem mit MVV-Tickets zu nutzen. Der Termin der zweiten Erweiterungsrunde, der 1. Januar 2025, rückt näher. In einem Pressegespräch in München hat MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch letzte Woche die Medien über die anstehende Verbundraumerweiterung informiert.

Durch die ca. 260.000 Einwohner der beiden Landkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau wächst der MVV-Raum auf 3,7 Millionen Einwohner an. Das heißt, beinahe jeder Dritte Einwohner Bayerns lebt im MVV-Gebiet. Seit Mitte Dezember 2023 – nach der ersten Erweiterungswelle – sind es knapp 260 Gemeinden im MVV-Verbundraum: Landeshauptstadt München, Stadt Rosenheim, alle Kommunen in den Verbundlandkreisen Dachau, Erding, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Freising, München, Miesbach, Rosenheim, Starnberg und Bad-Tölz-Wolfratshausen sowie 17 weitere Gemeinden außerhalb dieser Landkreise, z.B. auch Kufstein in Tirol.

Die Größe des Verbundgebiets beträgt seitdem ca. 8.630 Quadratkilometer. Ab 1. Januar 2025 steigt die Zahl der Gemeinden auf rund 320, die Fläche wächst auf ca. 10.365 Quadratkilometer. Aus den Landkreisen Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau kommen 57 Gemeinden neu dazu, acht gehörten auch vor der Verbundraumerweiterung schon zum MVV-Gebiet. Zusätzlich kommen noch Gemeinden aus den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg dazu, da diese durch den Beitritt der zweiten Welle einen MVV-Halt bekommen.

Ab dem 1. Januar werden die Busfahrer in den neuen Verbundlandkreisen Tickets im MVV-Tarif verkaufen – und auch wenn heute vieles über den Bordrechner ausgewählt werden kann und keiner alle Preise auswendig wissen muss, gibt es doch einiges zu beachten, damit der Fahrgast das richtige Ticket erhält. Und auch die Kontrollpersonale in den Bussen und Zügen auf den Strecken, die zukünftig im MVV-Gebiet liegen, müssen wissen, wie der MVV-Tarif funktioniert, welche Tickets und Besonderheiten es gibt.

Damit die Verkehrsunternehmen, die neu zum MVV dazukommen, ihr Fahr- und Kontrollpersonal entsprechend schulen können, hat das Tarif- und Vertriebsteam des MVV mehrere Schulungen durchgeführt. Damit ab dem 1. Januar der Verkauf von MVV-Tickets in den Bussen und an den Automaten in den „neuen“ Landkreisen klappt, passen die Verkehrsunternehmen ihre Hintergrundsysteme an. In manchen Fällen muss aber auch der Bordcomputer ausgetauscht werden, oder es müssen Entwerter an Haltestellen und in Bussen installiert werden. Für Busse, die nicht mit den doch recht teuren Entwertern ausgestattet werden können, stehen Handstempel bereit.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de