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Taunusnetz: Zurück zu Dieselzügen

25.11.24

Im Zusammenhang mit den seit Jahren anhaltenden Problemen im Taunusnetz hat man die Wasserstoffzüge nun bis auf weiteres auf das Abstellgleis geschickt. 16 dieselbetriebene Fahrzeuge vom Typ Lint 41 kommen zunächst im Kalenderjahr 2025 auf der Linie RB 15 (Bad Homburg – Brandoberndorf) zum Einsatz. In den vergangenen Monaten hatten der hessische Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Betreiberin, die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH intensive Bemühungen unternommen, um Ersatz für die Wasserstoffzüge zu organisieren, diese waren nun erfolgreich.

Die Diesel-Ersatzfahrzeuge werden nach und nach im Januar 2025 Fahrten übernehmen und sind bis Ende des kommenden Jahres angemietet. Die Linie RB 12 Königstein – Frankfurt wird weiterhin mit Wasserstoffzügen befahren. Auf der RB 16 werden weiterhin ersatzweise vier dieselbetriebene Lint 41 der Hessischen Landesbahn eingesetzt. Parallel unterzieht Alstom die fehleranfälligen technischen Bauteile der iLint-Fahrzeuge einer Generalüberholung, um über das Jahr 2025 hinaus im Taunusnetz für einen dauerhaft zuverlässigen Betrieb zu sorgen.

RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises, Ulrich Krebs (CDU) dazu: „Mit dem Rückgriff auf die bewährten Dieselzüge schaffen wir das Wichtigste: Ein verlässliches Fahrtenangebot auf der Taunusbahn für unsere Bürgerinnen und Bürger. Richtig ist aber auch, dass Dieselzüge langfristig keine Zukunft mehr haben. Umso bedauerlicher ist es, dass Alstom mit der zweijährigen Pannenserie dem Vertrauen in neue Antriebsarten einen Bärendienst erwiesen hat.“

„Nachdem wir im Sommer endlich die von unseren Fahrgästen zu recht verlangte Zuverlässigkeit erreicht hatten, waren diese ab Spätsommer erneut Leidtragende technischer Probleme an den Wasserstoffzügen. Der verantwortliche Hersteller Alstom hat jetzt mit ad hoc-Maßnahmen wie dem Hochfahren der Produktion wichtiger Ersatzteile und zusätzlichen Schichten des Werkstattpersonals dafür gesorgt, dass bis zur Aufnahme des Betriebs mit den Dieselzügen die für den Stabilisierungsfahrplan ausreichende Zahl an Fahrzeugen bereitsteht. Alstom muss das kommende Jahr intensiv nutzen, um die Flotte endlich dauerhaft zuverlässig fit zu bekommen“, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Alstom trägt weiterhin Mehraufwände wie nun die Anmietung der Ersatzflotte.“

„Wir sind sehr froh, mit den Dieselfahrzeugen nun eine verlässliche Lösung für unsere Fahrgäste und unser Personal gefunden zu haben. Bei den Ersatzfahrzeugen handelt es sich um 14 Fahrzeuge vom Typ VT 648.4 Lint 41 sowie zwei VT 648.3 Lint 4“, also vergleichbaren Bautyps wie die im Jahr 2023 eingesetzten verlässlichen Ersatzfahrzeuge und jene auf der zum Teilnetz gehörigen RB 16, das vereinfacht uns die Schulung des Fahrpersonals für diesen Zugtyp, sodass wir direkt startklar sind“, so Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, die den Betrieb durchführt.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de