13.12.24
Für Fahrgäste in Baden-Württemberg gibt es für 2025 neue Verbindungen und Verbesserungen im Schienenverkehr. Damit werden auf den Schienen im Land nochmal mehr Kilometer gefahren als in den Vorjahren. Das Land vereinheitlicht auch die Produktkategorien im Regionalverkehr, um den Fahrgästen noch einfacher und besser Orientierung zu geben. Die Zuggattung „Interregio-Express“ (IRE) ist in Baden-Württemberg historisch gewachsen und hat heute keine Relevanz für die Reisenden.
Daher verkehren in Baden-Württemberg zukünftig alle bisherigen IRE-Züge mit der bundesweit einheitlichen Bezeichnung „Regionalexpress“ (RE). An den Fahrplänen und der Haltesystematik der Linien ändert sich durch diese Vereinheitlichung nichts. Auf der Strecke zwischen Mühlacker und Heidelberg verkehrt ab Dezember der RE 71 alle zwei Stunden. Er ersetzt den bisherigen RE17b zwischen Bruchsal und Mühlacker, wodurch sich neue Abfahrtszeiten ergeben.
Für Fahrgäste ergibt sich eine neue Direktverbindung nach Heidelberg. Wer zwischen Stuttgart und Heidelberg mit dem Regionalverkehr fahren möchte, kann einen Umstieg einsparen. Für Fahrgäste zwischen Bruchsal und Heidelberg fahren neben der halbstündlichen S-Bahn nun drei schnelle RE-Züge in zwei Stunden. Dieses Angebot wurde nicht zuletzt aufgrund vieler Rückmeldungen aus der Region eingerichtet.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Das wird wieder ein neuer Höchstwert bei den auf der Schiene gefahrenen Kilometern. Das heißt, wir bringen erneut mehr Angebot in die Fläche. Auch 2025 gibt es beim Zugangebot konkrete Verbesserungen für die Fahrgäste: von der Verlängerung der S-Bahn Nürnberg nach Baden-Württemberg bis zum Direktzug zwischen Mühlacker und Heidelberg.“
Baden-Württemberg bekommt eine neue S-Bahn: Die S-Bahn (S4) aus der fränkischen Metropolregion Nürnberg wird bis ins hohenlohische Schnelldorf und Crailsheim verlängert. Damit wird die Anzahl der Verbindungen im Regionalverkehr zwischen Crailsheim und Nürnberg verdoppelt, die neuen Züge entlasten den bislang stark ausgelasteten RE 90 auf dieser Strecke. In Crailsheim fährt die erste S-Bahn um 05.11 Uhr ab, die letzte Verbindung um 23:34 Uhr.
In der Frankenmetropole startet der erste Zug um 5.15 Uhr, der letzte S-Bahn-Zug um 21.15 Uhr. Die letzte Reisemöglichkeit zwischen Nürnberg, Crailsheim und Stuttgart ist weiterhin der bereits 2024 eingeführte Spätzug des RE 90 um 22.38 Uhr ab Nürnberg. Die Fahrzeit der S-Bahn zwischen Crailsheim und Nürnberg beträgt eine Stunde und 24 Minuten, die Züge verkehren abwechselnd zum RE 90.
Da der etwas schnellere Intercity des Fernverkehrs die S-Bahn in Ansbach überholt, ist sie in der Reiseauskunft durch Auswahl von „nur Nahverkehr“ als Verkehrsmittel zu finden. Eingesetzt werden auf dieser Linie bewährte Triebwagen vom Typ „Talent 2“, welche schon bisher bei der S-Bahn Nürnberg eingesetzt werden. Insgesamt werden 87,4 Millionen Zugkilometer bestellt, 2,5 Millionen mehr als 2024.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de