16.12.24
Für die als „Kanonenbahn“ bekannte ehemalige Eisenbahnstrecke zwischen Homberg und Schwalmstadt-Treysa im Schwalm-Eder-Kreis werden bis zu 670 Fahrgäste pro Tag auf dem Streckenabschnitt Treysa – Frielendorf – Homberg erwartet. Das ist das Ergebnis der Potenzialanalyse, die der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) 2023 beauftragt hatte. Damit bewegen sich die erwarteten Fahrgastzahlen für die Reaktivierungsstrecke in einem mittleren Bereich.
Ein weiteres Ergebnis liegt zum Kostenrahmen vor: Laut Gutachter dürfen die Investitionskosten bei den verschiedenen Varianten siebzig Millionen Euro (Pendelverkehr zwischen Homberg – Treysa) bzw. neunzig Millionen Euro (Homberg – Treysa inkl. Elektrifizierung mit Durchbindung nach Frankfurt) nicht überschreiten. Andernfalls ist mit einem Wert unter 1 bei der noch Nutzen-Kosten-Untersuchung zu rechnen.
Ein Ergebnis über 1 ist die Voraussetzung zur Finanzierung durch Bundes- und Landesmittel. Ohne diese Förderung wäre das Projekt nicht realisierbar. Angesichts der allgemeinen Baukostensteigerung ist nach Einschätzung des NVV eine genaue Kostenschätzung für die Strecke sinnvoll, um das Untersuchungsergebnis weiter abzusichern. Auf Basis des ermittelten Kostenrahmens kann dann eine fundierte Entscheidung getroffen werden, ob und wie es weitergehen soll. Eine entsprechende Empfehlung hat der NVV an den Landkreis Schwalm-Eder gegeben.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de