07.02.25
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat sich maßgeblich an der Arbeit des Expertenkreises Klimaschutz in der Mobilität (EKM) beteiligt. Martin Schmitz, Mitglied des Expertengremiums und VDV-Geschäftsführer Technik: „Die Arbeit im EKM verdeutlicht, wie zentral Busse und Bahnen nicht nur für den Klimaschutz und den Wirtschaftsstandort Deutschland sind, sondern auch für die barrierefreie Erreichbarkeit und die Gestaltung lebenswerter Städte. Wir sind stolz darauf, unsere Expertise eingebracht zu haben – und sehen in den erarbeiteten Strategien und Instrumenten eine Chance, die Mobilitätswende und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland voranzubringen.“
Der vom Bundesverkehrsministerium initiierte Beirat dient der Weiterentwicklung von Maßnahmen des Klimaschutzes im Verkehrssektor und besteht aus zwanzig Mitgliedern. Zuletzt wurde der Baustein Verkehrsverlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erstellt. Er verfolgt das Ziel, innovative Strategien und Maßnahmen zu entwickeln. Dabei wurden von den Expertinnen und Experten der Bearbeitergruppe zentrale Schwerpunkte für eine klimafreundliche Transformation definiert.
Betont wurde, dass der Schienengüterverkehr essenziell für das Erreichen der Klimaziele ist, da er pro transportierter Tonne erheblich weniger CO2 ausstößt als der Straßengüterverkehr. Dennoch gefährden fehlende Gleisanschlüsse und Kürzungen bei der Förderung von Infrastruktur und Trassenpreisen die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene. Ein entscheidender Hebel, um die Effizienz der Güterbahnen zu steigern, ist die Einführung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS, das zusätzliche Kapazitäten schafft und die Streckenauslastung verbessert.
Martin Schmitz: „Ohne eine langfristige und planbare Investitionsstrategie des Bundes bleibt jedoch das Ziel, den Anteil des Schienengüterverkehrs auf 25 Prozent zu steigern, unerreichbar.“ Der VDV betont eine Priorisierung des Schienengüterverkehrs, um Unternehmen die nötige Planungssicherheit zu gewährleisten und die Schiene gegenüber dem Lkw wettbewerbsfähiger zu machen. Im Personenverkehr stand die Förderung der Verkehrsverlagerung auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes im Vordergrund. Dabei spielten Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV, zur Attraktivitätssteigerung alternativer Mobilitätsangebote sowie zur Förderung aktiver Mobilitätsformen wie Rad- und Fußverkehr eine entscheidende Rolle.
Ein weiterer Aspekt war die Entwicklung von tragfähigen Finanzierungskonzepten. „Die EKM-Fachleute präsentierten hierzu Lösungsansätze, die eine ausgewogene Kombination von Marktmechanismen, staatlicher Förderung und Nutzerbeiträgen vorsehen, um die notwendigen Infrastrukturinvestitionen zu ermöglichen. Es ist deutlich geworden, dass eine moderne Infrastruktur und attraktive Alternativen notwendig sind, um Akzeptanz für die Mobilitätswende zu schaffen und regionale Unterschiede zu berücksichtigen“, so Schmitz.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de