25.02.25
Die Gesellschafter des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV), die Stadt Pforzheim und der Enzkreis haben letzte Woche in Karlsruhe gemeinsam mit dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet. Damit wird der Beitrittsprozess der Stadt Pforzheim, des Enzkreises und des Landes Baden-Württemberg in den Gesellschafterkreis des KVV offiziell eingeleitet.
Im Ergebnis soll neben weiteren tariflichen Verbesserungen das KVV-Verkehrsgebiet um das Gebiet des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) erweitert werden. Durch die Verbindung entsteht ein größerer, einheitlicher Verkehrsraum, der die Mobilität in der Region verbessert und den öffentlichen Nahverkehr zukunftssicher macht. Ziel ist es, bis Ende 2025 die rechtlichen Grundlagen für den Beitritt zu schaffen und dann schrittweise die Umsetzung in den Bereichen Digitalisierung, Tarif sowie Vertrieb und Kundenservice anzugehen.
„Karlsruhe setzt sich seit Jahren für einen leistungs- und zukunftsfähigen Nahverkehr ein. Die Unterzeichnung des LOI ist ein großer Schritt, um die öffentliche Mobilität der Region noch besser zu gestalten“, erklärt Frank Mentrup (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und KVV- Aufsichtsratsvorsitzender, „der Beitritt des Landes, der Stadt Pforzheim und des Enzkreises in den KVV-Gesellschafterkreis ist ein wichtiges Signal in einer starken Gemeinschaft noch mehr Verantwortung für die Zukunft des ÖPNV zu übernehmen.“
Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) betont: „Die Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg stehen vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Digitalisierung sowie die Umsetzung des Deutschland-Tickets und des D-Ticket JugendBW. Gleichzeitig sollen und wollen sie ihr Angebot mit neuen Mobilitätsdiensten ausbauen. Kleine Verbünde können das kaum schaffen. Größere Verbundstrukturen können bei der Realisierung helfen. Der VPE und der KVV wollen diesen Schritt gehen und arbeiten aktiv hin auf einen leistungsstärkeren, gemeinsamen Verbund.“
Auch Alexander Pischon, Geschäftsführer des KVV, hebt die Vorteile der unterzeichneten Absichtserklärung hervor: „Durch die Erweiterung profitieren die Fahrgäste von einem nahtlosen und attraktivem Nahverkehrsangebot von der Pfalz bis hin zu den Toren Stuttgarts.“
Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) bewertet die Unterzeichnung der Absichtserklärung positiv: „Ein Beitritt zum KVV bringt für uns als Aufgabenträger, aber auch für die Fahrgäste aus unserer Stadt und Region mehrere entscheidende Vorteile: Wir können die Synergien nutzen, die sich daraus ergeben, dass wir Teil eines großen Verkehrsverbunds werden und sich unsere jeweiligen Kompetenzen gut ergänzen können. Gerade in den Bereichen Fahrgastinformation, Vertrieb, Marketing sowie Digitalisierung sehen wir den KVV als sehr gut aufgestellt. Daher freue ich mich sehr, dass wir mit der Unterzeichnung des Letters of Intent nun einen wichtigen Schritt gehen,“ so Boch.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de