04.03.25
In der letzten Woche haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) ihre neue Wasserstofftankstelle auf dem Betriebshof Nächstebreck eröffnet. Zeitgleich wurden neue Gelenk- und Standardbusse mit Wasserstofftraktion in Betrieb genommen. „Als Wegbereiter der Mobilitätswende sind wir uns der zentralen Rolle des ÖPNV für die zukünftige Mobilität in Wuppertal bewusst“, erklärte WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach bei der Eröffnung und betonte: „Die Investition in die Wasserstoff-Infrastruktur auf unserem eigenen Betriebshof ist eine Investition in eine emissionsfreie Zukunft. Damit treiben wir den Übergang zu einer umweltfreundlichen und zukunftssicheren Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs voran.“
Mit der neuen Tankstelle stellen die WSW den effizienten Betrieb ihrer gesamten Wasserstoffbus-Flotte sicher: Tankfahrten zur extern gelegenen Tankstelle auf Korzert werden verringert, das spart Zeit und Ressourcen. Die Fahrzeug-Einsatzplanung wird erleichtert, da die Betankung besser koordiniert werden kann. Der Wasserstoff wird zukünftig zu etwa zwanzig Prozent im Müllheizkraftwerk der AWG auf Korzert produziert, den überwiegenden Teil beziehen die WSW von einem externen Lieferanten.
Gewonnen wird der Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen und ist in der Farbenlehre orange beziehungsweise grün. Nahezu täglich wird der Wasserstoff zur Tankstelle geliefert. An zwei Tankplätzen können jeden Tag mehr als sechzig Busse volltanken. Täglich stehen 800 Kilogramm Wasserstoff zur Verfügung. Die Investitionskosten betragen rund 2,5 Millionen Euro. Zur Umsetzung des Bauprojekts haben die WSW kompetente Partner ins Boot geholt.
Sabine Schnake, Geschäftsführerin der WSW mobil GmbH: „Wir freuen uns sehr über die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern, die unser Engagement für innovative Antriebstechnologien mit ihren Entwicklungen und Ideen unterstützen.” Einige dieser Partner konnten die WSW bei der Eröffnungsfeier begrüßen. Darunter Vertreter des Unternehmens Everfuel (Anbieter von Komplettlösungen für die Wasserstoffversorgung und -betankungsinfrastruktur) sowie des Busherstellers Solaris.
Pünktlich zur Eröffnung der neuen Tankstelle wurden 32 neue Wasserstoff-Fahrzeuge vom Typ Urbino Hydrogen der Marke Solaris geliefert. 13 Gelenk- und 19 Solobusse sind es insgesamt, mit denen die WSW ihre Fahrzeugflotte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in diesem Jahr erweitern. Mit den bereits vorhandenen 20 Wasserstoffbussen, die seit 2020 in Wuppertal unterwegs sind, unterhalten die WSW nun 52 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge.
Das entspricht etwa 18 Prozent der gesamten Busflotte. Dank des Einsatzes dieser Busse im Nahverkehr können rund 2.200 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Die neuen Busse rollen ab sofort im Linienverkehr leise und emissionsfrei im Regelbetrieb über Wuppertals Straßen. Der Wasserstoff wird in elektrische Energie umgewandelt, aus dem Auspuff kommt Wasserdampf.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de