04.03.25
Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) digitalisiert seine Kundenkarten. Diese kann seit Ende Juli 2024 direkt online über die Webseite des VVO beantragt werden. Der bisherige manuelle und zeitaufwändige Antrags- und Ausgabeprozess ist damit Geschichte. Mehr als 12.500 Kundenkarten-Anträge sind bis Ende Januar 2025 bereits gestellt und im Kundenservice des Verbundes bearbeitet worden.
Dies zeigt den großen Erfolg bei Schülern, Azubis und Freiwilligendienstleistern, denn diese können das Bildungsticket sowie ermäßigte Wochen- und Monatskarten im VVO-Gebiet nur mit einer Kundenkarte nutzen. Im intuitiven Eingabeformular geben die Kunden ihre Daten ein und laden die nötigen Nachweise sowie ein Passfoto hoch. Die Bearbeiter im Backoffice können dank Teilautomatisierung schnell und effizient die Berechtigung prüfen sowie die Gültigkeitsdauer und Tarifprodukte festlegen.
Im Anschluss wird die Kundenkarte automatisiert unter Anbindung einer Barcode-Schnittstelle erstellt, und die Kundin oder der Kunde erhält sie per E-Mail für den Selbstausdruck oder kann sie als PDF im Smartphone mitführen. Auch für die Kontrolleure „im Feld“ wird damit einiges leichter: Waren die Kundenkarten vorher oft uneinheitlich und konnten lediglich sichtgeprüft werden, sind sie nun über den Barcode eindeutig kontrollierbar. Mögliche Manipulationen und Fälschungen werden so minimiert.
Für Alexandra Striebeck, die Projektverantwortliche des VVO, war es wichtig, dass sowohl der Verbund als auch die Verkehrsunternehmen die Umstellung auf einen zentralen Kundenkartenprozess mittragen: „Dazu gab es einen sehr konstruktiven und zielführenden Austausch zwischen den Partnern. An diesem Projekt sehen wir gut, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Denn letztlich möchten unsere gemeinsamen Kunden schnell und komfortabel bedient werden – und genau das gelingt mit der digitalen Kundenkarte. Sie hilft uns enorm dabei, die jugendlichen Kunden auch in den kommenden Jahrzehnten von der Einfachheit des öffentlichen Verkehrs im VVO zu überzeugen.“
Zufrieden ist auch Jens Dierchen im VVO-Kundenservice: „Die hohe Zahl der bereits ausgegebenen Kundenkarten unterstreicht die einfache Bedienung des Systems.“ Insbesondere die automatischen Prüfprozesse erleichtern uns die Arbeit enorm. Das ist gerade in der hektischen Phase zum Schuljahresbeginn ein echter Game-Changer. Dass wir im Handumdrehen wichtige Kennzahlen wie die Antragszahlen nach Kundengruppe oder nach Art der Ermäßigungsberechtigung auswerten können, ist ein weiterer Pluspunkt.“
Für noch mehr Kundenkomfort ist geplant, die Ausgabe der Kundenkarten ab dem dritten Quartal auch in den mobilen Wallets von Android und iOS zu ermöglichen. Bereits seit 2017 nutzt der VVO rms Solutions AM, die Software der rms (Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbH). Als verbundweite Lösung rund um Kundenanliegen ist sie für den VVO und seine Partner nicht mehr wegzudenken.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
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Quelle: Zughalt.de