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Aktion Autofasten läuft in Thüringen

14.03.25

Seit Aschermittwoch läuft im Freistaat Thüringen erneut die Thüringer Aktion „Autofasten.“. Sie soll dazu anregen, über das eigene Mobilitätsverhalten nachzudenken und in der Fastenzeit bis Karsamstag (19. April) das Auto hin und wieder stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren. So werden mit speziellen Angeboten („Fastentickets“) und Aktionen der ÖPNV, der Umstieg auf das Fahrrad, zu Fuß zu gehen oder Carsharing beworben. Gleichzeitig wird die Pflanzung von Bäumen im Autofasten-Wald im Schwarzatal unterstützt.

Initiatoren der Aktion sind die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), das Bistum Erfurt und der Verein Bus & Bahn Thüringen. In diesem Jahr wird zudem für die Öffentliche Petition „Mehr Bus und Bahn im ländlichen Raum!“ geworben. Damit werden Landtag und Landesregierung aufgefordert, die nötigen Mittel für die langfristige Finanzierung und den Ausbau für den Nahverkehr zur Verfügung zu stellen, damit tatsächlich mehr Busse und Bahnen fahren.

Die Petition geht mit dem Start der Autofasten-Aktion am Aschermittwoch auf der Petitionsplattform des Landtags online und kann dort unterzeichnet werden. Kommen binnen sechs Wochen 1.500 Unterschriften zusammen, gibt es eine Anhörung im Petitionsausschuss. Die Petition wurde von Falko Stolp vom Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD) eingereicht.

„Wir fordern ausreichende Landesmittel für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum“, betont der Vorsitzende des Landesverbandes Elbe-Saale. „Die bisherigen Mittel reichen nicht einmal für den Erhalt des bestehenden Angebots. Wenn die Finanzierung nicht ausgeweitet wird, müssen Bus- und Bahnangebote abgebaut werden. Wir wollen das Gegenteil: flächendeckende Erreichbarkeit und eine bessere Taktung von Bus- und Bahnangeboten. Auch im ländlichen Raum sollen die Menschen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen können“, so Stolp.

„Viele Menschen im ländlichen Raum fühlen sich abgehängt. Mobilitätsangebote auszubauen, würde die Lebensqualität sofort und spürbar verbessern. Deshalb unterstützen wir die Unterschriftensammlung für die Öffentliche Petition. Das Problem gehört in die Mitte des Landtags“, so Elke Rosenthal, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau.

„Es ist mir ein Anliegen, dass auch Menschen im ländlichen Raum zwischen Verkehrsmitteln wählen können und nicht auf das Auto angewiesen sind. Dazu gehört für mich ein angemessener und verlässlicher Takt auch im ländlichen Raum und das problemlose Umsteigen zwischen Bus und Bahn“, so Anne Rademacher, Seelsorgeamtsleiterin des Bistums Erfurt.

Ein spezielles Autofasten-Ticket bietet das Busunternehmen MBB Meininger Busbetriebs GmbH im Landkreis Schmalkalden-Meiningen an. Damit kann Busfahren kostengünstig ausprobiert werden. Andere Verkehrsunternehmen werben mit dauerhaft günstigen Angeboten und Mobilitätsberatungen für Leute, die auf den Geschmack gekommen sind.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de