21.03.25
Nach den guten Erfahrungen mit dem Einsatz von Bodycams auf der Schwarzwaldbahn (seit 2023), der Gäubahn und der Murrbahn (seit 2024) wird die Deutsche Bahn diese Technik in Baden-Württemberg auf weitere Strecken bringen. Die Reisenden und das Zugpersonal fühlen sich damit sicherer. Die Bodycams wirken nicht nur deeskalierend, sie liefern auch wertvolles Beweismaterial für die Strafverfolgungsbehörden. Neu hinzu kommen ab Mitte März sukzessive 120 Mitarbeiter mit Bodycams in zahlreichen Regionen im Ländle.
Mitarbeiter nutzen die Technik auf freiwilliger Basis. Die Bodycam wird gut sichtbar vorn am Oberkörper getragen. Bevor die Kamera als technisches Hilfsmittel in den Einsatz geht, absolvieren die Kundenbetreuer im Nahverkehr (KiN) eine umfassende Schulung rund um Einsatzbedingungen, Rechtsgrundlagen, Kennzeichnungspflichten sowie praktische Bedienung und Umgang mit der Bodycam.
Die Bodycam wird lediglich eingeschaltet, wenn eine Situation zu eskalieren droht, beispielsweise bei einer Fahrkartenkontrolle. Sie kann nur von der Bundespolizei ausgelesen werden. Jedes Jahr gibt die DB bundesweit mehr als 200 Millionen Euro aus, damit Fahrgäste und Beschäftigte sicher unterwegs sind. Die letzten Jahre zeigen leider, dass Angriffe gegenüber Eisenbahnern immer häufiger werden. Im Jahr 2023 gab es in Summe 3.144 Übergriffe auf DB-Angestellte. Etwa die Hälfte davon ereignete sich im Regionalverkehr.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
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Quelle: Zughalt.de